religion

Das war ein Wochenende zum Batterien aufladen. Immer wieder bin ich in den letzten zwei Tagen Menschen begegnet, die sich vor Ort für ihre Gemeinde engagieren und/oder sich konkret für die Integration von Flüchtlingen stark machen. Gestern bei der Preisverleihung des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“, heute Vormittag bei der Bürgersprechstunde auf der Landesgartenschau in Schmalkalden oder heute Nachmittag beim regionalen Kirchentag in Laucha an der Unstrut, wo ich während des Abschlussgottesdienstes eine kurze Predigt …
weiterlesen "Im Kleinen gestalten, statt vor dem Großen zu erschrecken"
Einmal im Jahr gibt es in der Staatskanzlei ein Gespräch mit den Vertretern von katholischer und evangelischer Kirche. Diesen institutionalisierten Austausch behalten wir auch bei – schließlich stand auf unseren Wahlplakaten, dass wir nicht alles anders machen wollen. ;-) Neben der Tradition der Runde gibt es aber auch viele aktuelle Themen, wegen denen das Treffen richtig und wichtig ist: Gemeinsame Initiativen in der Flüchtlingspolitik, Verständigungen zur Entwicklung der Bildungslandschaft, die Frage der Aufarbeitung und einiges …
weiterlesen "Kontinuität und eine frühmorgendliche Überraschung"
Viele Eindrücke der zurückliegenden Woche liegen im Spannungsfeld von Kultur und Vielfalt. Ein wunderbares Beispiel für Willkommenskultur durfte ich am Mittwoch erleben, als eine Flüchtlingsfamilie gemeinsam mit ihren deutschen „Patengroßeltern“ bei mir im Büro zu Gast war. Die Familie war vor fünf Jahren vor dem Krieg in ihrem Heimatland Irak geflohen. Als sie in Erfurt angekommen waren, hat sich dann die Freundschaft zu einem älteren Ehepaar aus der Nachbarschaft entwickelt. Die beiden unterstützen die Familie bei vielen alltäglichen Sorgen. Ich möchte …
weiterlesen "Kulturelle Vielfalt"

Kreuz und quer

Nach einem langen Tag – unter anderem mit Interviews für Le Monde und arte – hatte ich gestern noch einen schönen Abend in Aschaffenburg. Die dortige Gemeinde der evangelisch-lutherischen Christuskirche veranstaltet regelmäßig Diskussionsabende unter dem Titel „Kreuz und Quer“ und schon vor über einem Jahr wurde ich eingeladen, mal an einem dieser Abende als Referent teilzunehmen. Als mein Büro den Termin dann im Januar festgemacht hat, war noch nicht abzusehen, wie beschäftigt ich in diesen Tagen sein werde, aber versprochen ist versprochen und deswegen wollte ich…
weiterlesen "Kreuz und quer"
Gestern war ich auf Einladung der bayrischen LAG Christinnen und Christen in der LINKEN zu Gast in Regensburg und damit quasi Teil des „Rahmenprogramms“ des Katholikentages. Die Regensburger LINKE hat ein Büro mitten in der Innenstadt – die „Oase“ – in dem wir eine gut besuchte kleine Veranstaltung zum Thema Christ sein und links sein hatten. Durch die zentrale Lage und die auffällige Deko wurden auch viele Gäste des Katholikentages auf uns aufmerksam. Ich finde gut, dass die Genossinnen und Genossen vor Ort mit vielen Dialogangeboten …
weiterlesen "Die Wege des Geldes sind unergründlich"
Ausnahmsweise musste ich gestern Nachmittag mal der Plenarsitzung fernbleiben, denn in Berlin gab es einen feierlichen Empfang aus Anlass des 50. Geburtstags des von mir hoch geschätzten Rabbiner Prof. Walter Homolka. Der Chef des Abraham Geiger Kollegs und oberster Vertreter der liberalen Juden in Deutschland ist quasi selbst schon eine Institution und deshalb war auch der Geburtstagsempfang gut besucht.Für mich war die Veranstaltung fast wie ein Klassentreffen, denn ich habe einige Menschen wieder getroffen, die ich aus meiner Zeit im Bundestag kenne. Ingrid …
weiterlesen "Fast wie Klassentreffen"

Veggie-Day muss sein

Ein Satz im falschen Kontext und schon wird aus der Anregung, über ein Problem nachzudenken, ein Vorschreiben von Verhaltensweisen. Schöne Grüße an Renate Künast, die den Veggie-Day populär gemacht hat. Naja, eigentlich hat sie die Idee des vegetarischen Tages in Kantinen nur mal angesprochen. Populär gemacht haben es alle diejenigen, die sowieso gern was Negatives über die Grünen sagen wollten.Als jetzt von einem Genossen aus NRW die Idee geäußert wurde, statt des Martinsfestes in den Kindergärten ein Sonne, Mond und Sterne Fest zu feiern, damit noch mehr …
weiterlesen "Veggie-Day muss sein"
Das Bundestagswahlprogramm, das wir hier beim Parteitag in Dresden beraten haben, ist gut geworden. Sehr gut sogar. Aber ich konnte nicht dafür stimmen. Spät am Abend wurde gestern ein Änderungsantrag zur Religionspolitik beschlossen, der für mich nicht vertretbar ist. Er schließt Türen, die ich mich zu öffnen bemühe. Es ist für mich eine Frage des Gewissens. In der Begründung des laizistischen Antrags wurde gesagt, es seien schließlich über 80 Prozent der LINKE-Mitglieder religionslos. Es gab in dieser Partei einmal den Respekt vor Minderheiten. Da…
weiterlesen "Warum ich mit nein gestimmt habe."
„Parteien und Ausländer“ hieß ein Symposium des Instituts für deutsches und internationales Parteienrecht und Parteienforschung in Düsseldorf, bei dem ich am Samstag zu Gast war. Leider war mein Terminkalender so voll, dass ich den ersten Veranstaltungstag, den Freitag, verpasst habe. Dadurch konnte ich vor der Podiumsdiskussion, bei der ich selbst Mitdiskutant war, nur ein Panel verfolgen, in dem es um parteinahe Einwandererorganisationen ging. Das war aber umso spannender und es war interessant zu hören, welche Namen da für DIE LINKE…
weiterlesen "Gute Debatten über „Parteien und Ausländer“"

Schon wieder Berge

Kaum bin ich vom Wandern aus den Bergen zurück, finde ich mich zwischen neuen Bergen wieder: jenen auf meinem Schreibtisch. Der schönste Teil des „Gebirges“ ist das im Bild festgehaltene Konvolut an Weihnachts- und Neujahrsgrüßen. Auch wenn es so durcheinander etwas lieblos aussieht, habe ich mich über jede Karte und jeden Brief gefreut.In der Weihnachtspost war auch eine Bibel, zu der es eine kleine Geschichte gibt. Mein Exemplar habe ich von Rabbiner Walter Homolka. Der wiederum hatte auch einige der schicken Bücher mit im Bundestag, als er dort vor Weihnachten im…
weiterlesen "Schon wieder Berge"