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Im Zentrum des ersten Tages meiner Reise nach Moskau und Kasan standen das Reformationsjubiläum und die Landwirtschaft. Der Tag begann mit dem Besuch der großen Cranach-Ausstellung im Moskauer Puschkinmuseum. Sie ist in mehrfacher Hinsicht eindrucksvoll. Der von Cranach und seiner Werkstatt so unvergleichlich in seinen Gemälden zur Anschauung gebrachte Geist der Reformation ist reiner ästhetischer Genuss. Die Bilder wirken gemeinsam in ihrer Schönheit.Politisch wäre eine solche Ausstellung die erstmals Cranach Gemälde aus Russland und Gotha zusammenbrachte…
weiterlesen "Zu Besuch bei Cranach in Moskau"

Nach der Papst-Audienz

Papst Franziskus hat mir aufgetragen, mein Tagebuch wieder konsequent zu führen. ;-) Nein, hat er natürlich nicht, aber der Besuch im Vatikan ist ein guter Anlass, mal wieder ein paar Zeilen aufzuschreiben. Nun liegen sie also hinter mir, die drei Tage Rom. Es gab zwei zentrale Themen während dieser Reise: Die europäische Flüchtlingspolitik und die Entwicklung der Ökumene im Hinblick auf das bevorstehende Reformationsjahr. Insofern war es auch gut, dass die Audienz bei Franziskus entgegen der ursprünglichen Planung erst am Freitag stattfand, denn auch da spielten …
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Zwischen den Feiertagen war ich für ein paar Tage in der ungarischen Hauptstadt Budapest. Nach Gesprächen mit Vertretern der Wirtschaft und der Kirche habe ich einen kleinen Einblick in die Lebenswelt des Landes bekommen. Wenn wir uns fragen, warum der europäische Zusammenhalt so geschwächt wirkt, müssen wir auch die Perspektive der Menschen in den verschiedenen Staaten einnehmen können. Der Mindestlohn in Ungarn liegt bei weniger als drei Euro, aber die Lebenshaltungskosten sind fast so hoch wie bei uns. Wie lässt sich so der Alltag bewältigen? Wenn das …
weiterlesen "Eindrücke aus Budapest"

Zurück aus Israel

Die Israelreise, die am Sonntag begonnen hatte, ist nun seit gestern schon wieder Geschichte. Tel Aviv, Jerusalem, Haifa – es waren viele gute und wichtige Termine. Dazu hatten jeweils einzelne Gruppen aus unsere 50-köpfigen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturdelegation noch gesonderte Gespräche, um Kooperationen vorzubereiten oder schon abzuschließen. Die vielen zufriedenen Gesichter am Abschlussabend haben mir gezeigt, dass es eine erfolgreiche Reise war. Der große Aufwand hat sich gelohnt und ich möchte auch hier noch mal ein großes Dankeschön all jenen …
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Heute‎ war ein angefüllter Tag. Umgehauen hat es mich, als am späten Nachmittag die Dunkelheit hereinbrach. Da haben wir gerade den Kibbuz Lehavot Haviva im Nordosten von Israel besucht. Von dort kann man auf arabisch besiedeltes Gebiet schauen. Das Westjordanland ist weniger als ein halbes Dutzend Kilometer entfernt. Der Kibbuz wurde 1949 gegründet. Einer der Gründer war Robert Büchler. Er wurde 1944 mit 15 Jahren gemeinsam mit seiner Familie nach Auschwitz gebracht und kam im Januar 1945 mit einem Todesmarsch nach Buchenwald. Dort wurde er im April…
weiterlesen "Erinnerung als Schlüssel zur Zukunft"
Während Thüringens SPD-Spitzenkandidatin am Wochenende über mich gesprochen hat, habe ich im Rahmen der RLS-Konferenz mit einer führenden Vertreterin der polnischen Sozialdemokraten zusammengesessen: Frau Prof. Malgorzata Winiarczyk-Kossakowska. Sie ist die Leiterin des Fraktionsbüros der SLD (Partnerpartei der SPD) im polnischen Parlament, quasi die parlamentarische Geschäftsführerin. Als die SLD noch die Regierung stellte, war Sie Vize-Innenministerin. Es war ein spannendes Gespräch während der Konferenz und danach konnte ich noch …
weiterlesen "Sozialdemokratisches Spitzengespräch in Polen"
Heike Taubert hat in der Thüringer Allgemeinen also über mich gesagt, ich sei aufbrausend, selbstverliebt und ich würde unsere Landtagsfraktion diktatorisch führen. Beim letzten Mal, als die sozialdemokratische Spitzenkandidatin etwas über mich gesagt hat, war ich noch der „rundliche Stubenkater“. Ich nehm das mal so hin, denn ich kann ja verstehen, dass sie sich auch irgendwie profilieren möchte. Für mich kann ich sagen, dass ich sowohl Frau Taubert als auch Frau Lieberknecht persönlich eigentlich ganz nett finde. Es sind die politischen …
weiterlesen "Aufbrausender, diktatorischer Stubenkater?"
Eine aufregende Woche in Israel geht zu Ende, die Gay Pride Parade gestern war ein sagenhafter Abschluss. Hundertzwanzigtausend Menschen tanzten durch Tel Aviv und die ganze Stadt war mit Regenbogenfarben geschmückt – die Häuser, die Läden und selbst unser Hotel. Hier feiert eine weltoffene Stadt ein Toleranzfest. Mich bewegt allerdings die Frage, wie das in Einklang zu bringen ist mit den Bildern von den ersten Tagen in Jerusalem. Wie passt das zusammen mit den Berichten über die vielseitigen Bedrohungen für Homosexuelle? Ein Land voller …
weiterlesen "Widersprüche, Überraschungen und Hoffnung"
Die Eröffnung des Büros der Rosa Luxemburg Stiftung in Tel Aviv gestern war eine gelungene Sache – volles Haus und gute Diskussionen. Auf eine eher launige Rede des deutschen Botschafters folgten klare Worte von Gregor Gysi. Von mir gab es einen Dank an das Team in Tel Aviv und einen ganz besonderen Dank vom ganzen Stiftungsvorstand an die Büroleiterin Angelika Timm für Ihre Aufbauarbeit für die RLS hier in Israel. Außerdem habe ich auf die Funktion unserer Auslandsbüros hingewiesen: Brücken bauen! Brücken zwischen Kulturen, zwischen Ländern, zwischen …
weiterlesen "Gekommen, um zu bleiben"
Aus Israel, wo ich inzwischen an der nächsten Station meiner Reise in Tel Aviv angekommen bin, gibt es wieder Interessantes zu berichten. Ich will aber doch erst mal ein paar Worte zu Thüringen schreiben, denn ich bekomme ja den Pressespiegel und diverse Pressemitteilungen per Mail. Und was ich da so lese, bringt mich ein bisschen zum Grübeln. Letzte Woche haben sich der Bildungsminister, der Finanzminister, die GEW und der Beamtenbund darauf geeinigt, dass das Gehalt von Grundschullehrern, die ihre Ausbildung noch in der DDR gemacht haben, jetzt …
weiterlesen "Die Glaubwürdigkeit der Thüringer CDU"