reise

Israel bietet auch dieses Mal wieder viele schöne Überraschungen. Die größte habe ich heute Vormittag erlebt, als mir mitten in Jerusalem auf einmal Björn Harras in die Arme lief. Vor einem Monat waren wir noch zusammen in Erfurt beim Fußball und jetzt treffen wir uns plötzlich in Israel. Björn hatte hier in Tel Aviv einige Auftritte mit seinem Improtheater und hat danach noch einen Workshop mitgemacht. Das nächste Mal treffen wir uns nun aber erst im Landtagswahlkampf wieder – oder vielleicht doch irgendwo ganz woanders auf dieser Welt?Ein…
weiterlesen "Überraschende Begegnungen im Heiligen Land"
Grüße aus Jerusalem! Seit gestern Abend bin ich mal wieder in Israel, eine Woche mit vielen spannenden Terminen steht an. Es geht ins Leo Baeck Center und zur Rosa Luxemburg Stiftung, ich werde Yad Vashem besuchen und am Freitag steht die Gay Pride Parade in Tel Aviv an. Die erste Nacht haben wir im Kibbutz in Jerusalem verbracht, das wir uns heute noch ein bisschen genauer anschauen werden.In Gedanken bin ich heute aber auch den ganzen Tag ein bisschen in Melchendorf. Falls jemand Melchendorf nicht kennen sollte, das ist ein Stadtteil im Süden von Erfurt …
weiterlesen "Zwischen Melchendorf und Jerusalem"
Seit gestern Nachmittag bin ich wieder auf Wahlkampftour unterwegs, diesmal allerdings nicht in Thüringen sondern im Drei-Länder-Eck Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Genossinnen und Genossen von hier haben mich zu Veranstaltungen und zum Straßenwahlkampf eingeladen, und ich freue mich über viele spannende Begegnungen. Heute am Infostand kam ein Künstler vorbei, der in seinen Gemälden und Plastiken immer wieder die Frage der sozialen Gerechtigkeit thematisiert. Sein Name ist Udo Marker und auf seiner Internetseite (läuft unter dem …
weiterlesen "Fast das Brötchen verschluckt"

Just married

Laut Wikipedia gibt es weltweit ca. 98.000 Mitglieder der Waldenser Kirche, rund die Hälfte von ihnen lebt in Italien. Die Waldenser sind eine protestantische Kirche, die sich schon im Mittelalter gegründet hat und dann von der katholischen Kirche ausgeschlossen wurde. Von den italienischen Kirchensteuern bekommen die Waldenser jedes Jahr einen deutlich größeren Anteil, als es von ihrer Mitgliederzahl her zu erwarten wäre. In Italien gibt es nämlich eine Kirchen- und Kultursteuer, bei der die Bürgerinnen und Bürger per Kreuzchen entscheiden können, wer ihr Geld bekommt. …
weiterlesen "Just married"
Nachdem ich zwischen Freitag und Sonntag ca. 900 Kilometer zurückgelegt habe, dachte ich gestern, dass es Zeit ist noch etwas draufzusetzen. Also war ich zum Wochenstart gleich noch mal 1000 Kilometer unterwegs – einmal Luxemburg hin und zurück. Um zehn ging’s am Landtag los, um dann nachmittags im kleinen Großherzogtum zu sein. Dort habe ich mich mit dem Abgeordneten der Linken (déi Lénk) im luxemburgischen Parlament, Serge Urbany, getroffen und wir haben uns über unsere Erfahrungen mit alten und neuen Nazis …
weiterlesen "In Luxemburg wie in Deutschland: Gefährliches Eigenleben der Geheimdienste"
Der letzte Tag in Südafrika ist noch einmal ganz der Geschichte gewidmet. Zuerst besuchen wir das Apartheids-Museum in Johannesburg. Zwei Stunden waren dafür geplant und nach drei Stunden mussten wir uns zwingen zu gehen, um den Anschlusstermin noch zu schaffen. Dieser Gedenkort in Johannesburg nimmt einen auf beklemmende Art mit zurück in die schlimme Zeit der Apartheid. Am Eingang bekommt man einen Pass, der einem willkürlich eine Hautfarbe zuweist. So wurde ich „colored“ und durfte nicht mehr mit den anderen durch die Eingangstür.  …
weiterlesen "Mit einem Pass geht’s zurück in die Apartheid"
Die Südafrikareise geht zu Ende, die letzten beiden Tage sind noch einmal voll mit Terminen. Gestern Abend durfte ich gemeinsam mit Denis Goldberg im Goethe Institut Johannesburg über Fremdenfeindlichkeit und Rechtsterrorismus in Deutschland sprechen. Eine große Ehre für mich, mit diesem weisen Mann auf dem Podium zu sitzen, auch wenn das Thema, das uns zusammenbringt, kein schönes ist. Vor der Veranstaltung waren wir am Hector Pieterson Mahnmal in Soweto. Hier ist von einem Jugendlichen Geschichte geschrieben worden. Das damalige …
weiterlesen "Mit Geschichte wird in Südafrika anders umgegangen"
Nächste Etappe unseres Besuchs ist der „Chris Hani Kongress“ im Hauptquartier des Gewerkschaftsdachverbandes COSATU (Congress of South African Trade Unions). Da debattieren Wissenschaftler und Gewerkschafter aus Argentinien, Brasilien, Korea, Deutschland und verschiedenen afrikanischen Staaten über die Folgen des Neoliberalismus und suchen gemeinsam nach Alternativen. Namensgeber des Kongresses ist Chris Hani. Er war Vizevorsitzender des ANC und in der Bevölkerung sehr beliebt – wohl auch, weil er immer die Gesellschaft im Blick …
weiterlesen "Armutsbekämpfung – theoretisch und praktisch"
Nach der Besichtigung der Liliesleaf-Farm am Samstag sind wir gestern früh aufgebrochen, um uns die Stadt Johannesburg genauer anzuschauen. Mit sieben Leuten in zwei Fahrzeugen sind wir in Richtung Innenstadt gefahren. Unterwegs hatte ich Gelegenheit mit dem Leiter unseres RLS-Büros zu sprechen und ich konnte eine Reihe von Fragen stellen, die mich bewegen.Als ich die Reise vorbereitet habe, las ich auch, dass Joburg auf dem Index der zehn gefährlichsten Städte der Welt stehen soll. Vor einigen Jahren wurde deshalb auf einem Nachbarhügel ein …
weiterlesen "Erlebnisse, die man nicht erleben möchte"
Heute haben wir die Liliesleaf-Farm besucht, wo 1963 die Führung des ANC, die gegen den rassistischen Apartheidsstaat gekämpft hat, verhaftet wurde. Denis Goldberg kam von hier aus für über 20 Jahre ins Gefängnis. Heute ist er unser Zeitzeuge, der uns Gästen aus Deutschland aber auch Vertretern aus Mosambik, Simbabwe, Mauritius und natürlich Südafrika berichtet, was hier passiert ist. Er erklärt auch, warum er damals bewaffnete Aktionen gegen das Apartheid-Regime für richtig hielt: Weil der Staat selbst Terror gegen die Menschen…
weiterlesen "In der Gedenkstätte des Widerstands gegen die Apartheid"