Tagebuch

Während sich im französischen Saint Tropez sogenannte reiche Promis mit teurem Champagner übergießen, Politiker sich über die Festnahme von Bosnienführer Radovan Karacic freuen und Bodo Ramelow unter Palmen im südamerikanischen Pool badet, sitzen einige Mitglieder der Thüringer Wahlkampfzentrale der LINKEN in Erfurt zusammen, um die erste Wahl-Tour von Bodo zu planen und vorzubereiten. Irgendwann, wenn dann alle wieder ihrem politischen Geschäft nachgehen, wird unser MP-Kandidat durch die Thüringer Kreise ziehen und sich mit Bürgern, Unternehmern und …
weiterlesen "Planen ohne Wahlkampfhektik"
Er hatte es versprochen, der Chef. Es sollte auf der Insel in Venezuela keinen Handyempfang geben. Allerdings hat er gestern zwei Fotos per Email von seinem Handy gesendet und uns damit klar gemacht „Es geht doch!“. Nun sind wir großer Hoffnung, dass seine Frau Germana ihn regelmäßig in den Pool oder das Meer schubst, damit unser Chef nicht auf die Idee kommt, seine Mitarbeiter in Berlin und im Wahlkreis mit Arbeit zu beladen. Also lassen wir alle an den Fotos teilhaben und wünschen beiden Urlaubern weiterhin viel Erholung.
Ein Gastbeitrag von Pfarrer Peter Jörgensen:„Welche politischen Sorgen haben wir, wofür sollten wir nach beten – worüber sind wir froh?Ich beginne mit dem Positiven, mit der Dankbarkeit. Ich empfinde es als großes Geschenk, in Freiheit meine Meinung sagen zu dürfen, frei meinen Glauben artikulieren und leben zu können, persönlich entscheiden zu dürfen, wie ich mein Leben gestalten möchte. Freiheit ist ein großes Geschenk. Dafür bin ich Gott dankbar. Es ist für mich keine Selbstverständlichkeit, die Geschichte unseres…
weiterlesen "Die Menschen müssen von ihrer Arbeit in Würde leben können"
Es gibt Dinge, die glaubt man erst, wenn sie wirklich eintreten. Dazu gehört auf jeden Fall Bodos Ankündigung in die Ferien zu fliegen. Aber der Reihe nach: Seit gestern mittag ist Bodo Ramelow offiziell „in Urlaub“ und er hat es uns, seinen Mitarbeitern in Berlin, Gera und Jena, überlassen, in seiner Abwesenheit sein Tagebuch zu füllen. Also machen wir das und los geht’s mit einem Eintrag aus Jena:Das heutige Datum habe ich in den letzten vier Monaten ziemlich oft genannt. „Wir sammeln bis zum 19. Juli in ganz Thüringen und brauchen 200 000 …
weiterlesen "Der Chef ist dann mal weg …"

Abreisetag

Gestern nachmittag ging’s für mich von Erfurt wieder nach Berlin, wo Koffer packen angesagt war. Heute fliegen wir für elf Tage in ein Land weit weit weg – eine Land, in dem mein Handy keine Chance haben dürfte, auch nur minimalen Empfang zu haben. Irgendwie habe ich den Eindruck, meine Frau hätte diesen Aspekt bei der Auswahl unseres Urlaubsortes mit in ihre Überlegungen einbezogen, und zwar positiv.Wie auch immer, so lange wir noch in Deutschland sind, kann ich auch noch telefonieren. So kann ich auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen in Absprache mit meinem Büro noch zwei…
weiterlesen "Abreisetag"
Heute morgen zunächst einmal ausführliche Zeitungslektüre und eine Auswertung der Veranstaltung in Weimar. Die anwesenden Stadträte haben intensiv beraten, wie es weitergehen soll. Besonders gefreut hat mich auch das Vertrauen, das mir in dieser Frage entgegen gebracht wird. Die Menschen sehen, dass man an einem Strang ziehen muss, um Schaden für das Theater zu verhindern. Deshalb hoffe ich auch auf die Unterschriftensammlung, mit der die Weimarer BürgerInnen Herrn Märki das Vertrauen aussprechen können. Viele Menschen haben sich dazu schon aufgemacht und …
weiterlesen "Nur noch ein kleiner Schritt"

Mühsame Wege

Heute Vormittag hatte ich noch einiges an Post abzuarbeiten, bevor ich dann ein paar Tage nicht im Lande bin. Außerdem habe ich meine Gast-Predigt für den kommenden Reformationstag, die ich auf Einladung einer Pfarrerin an einer Berliner Kirche halten darf, weiter vorbereitet. Diese Einladung ist eine große Ehre für mich und ich freue mich schon sehr auf diese außergewöhnliche Möglichkeit.Mittags muss ich zum Bahnhof, ich will nach Weimar zum TLZ-Podium. Von der Diskussion über die Zukunft des Nationaltheaters trennt mich „nur“ eine Zugfahrt. Aber die Bahn wäre nicht …
weiterlesen "Mühsame Wege"
Nachdem ich gestern, zusammen mit meinen engsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mir während des Parteibildungsprozesse zur Seite standen, den Abend bei einem gemütlichen Abendessen in der Altstadt von Berlin-Köpenick habe ausklingen lassen, erwarteten mich heute den ganzen Tag über eine Reihe von interessanten Terminen in meinem Bundestagsbüro.Gegen 9.00 Uhr empfing ich eine Dame der Jerusalem Foundation, einer 1966 von Teddy Kollek gegründeten Stiftung. Sie setzt sich sehr für eine friedliche Koexistenz von Juden und Arabern ein. Sie stellte …
weiterlesen "Toda raba! Thank you! Vielen Dank!"
Nach den Aufregungen des Sonntags fahre ich heute zuerst zum Bahnhof Friedrichstraße, um alle heimatlichen Zeitungen zu kaufen. Dort gibt es ein umfangreiches Sortiment von Tageszeitungen und zum Glück eben auch sämtliche Thüringer Ausgaben.Mein Sonntag war ja schon geprägt von den vielen Telefonaten, die sich auf den gestern schon erwähnten Vorgang bezogen, den ich den drohenden Kulturskandal von Weimar nenne.In einer Thüringer Tageszeitung lese ich die Stellungnahme der CDU Weimar: Es ginge gar nicht um das Pro und Contra Märki. Es ginge vielmehr um …
weiterlesen "Verkrustete Strukturen aufbrechen"
Einer Partei, die das „C“ in ihrer Buchstabenkombination hat, sollte man unterstellen, dass sie die 10 Gebote kennt. Wenn man schon in vollem Bewusstsein das christliche „C“ okkupiert, sollte man sogar von der Anwendung der 10 Gebote ausgehen. Mindestens das Gebot „Du sollst nicht lügen“ oder die biblische Variante: „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden“ hofft man doch, bei einer solchen C-Partei vorzufinden. Oder ist das Verbot des Lügens mit der Wirkungsweise einer Partei gar nicht kompatibel, jedenfalls bei der Denk- und vor allem Handlungsweise …
weiterlesen "Du sollst nicht lügen!"