Hilfe für Tschernobyl bleibt wichtig
Der Dienstag beginnt mit einer Beratung mit Steffen Harzer zur Nachbereitung der KEBT-Versammlung vom Montagabend. Die KEBT – eine Thüringer Besonderheit – ist der Zusammenschluss der Gemeinden und Städte, die zusammen 47 Prozent der E.ON Thüringer Energie in ihrem Besitz haben. Unser Ziel ist, dass die Kommunen die Mehrheit bekommen, damit dann ein wirksamer Beitrag zum Ausstieg aus der Atomenergie und der verfehlten Energiepolitik überhaupt geleistet werden kann.
Dann geht es in die Staatskanzlei zum Empfang der Thüringer Tschernobyl-Hilfe-Vereine. Es ist gut und richtig, dass diese ehrenamtliche Arbeit wenigstens mit einem kleinen Empfang gewürdigt wird. Einige tausend Kinder aus der Unglücksregion sind mit der Unterstützung vieler Helferinnen und Helfer in den letzten zwanzig Jahren in Thüringen gewesen. Auf dem Empfang wird aber auch viel Tragisches berichtet: Die Botschafterin der Ukraine beschreibt als Zeitzeugin eindrücklich die Geschehnisse vor 25 Jahren. Der Schilddrüsenkrebs hat sich bei Kindern um den Faktor 40 erhöht, bei Erwachsenen versiebenfacht. Im Großraum Tschernobyl ist nur jedes fünfte Kind wirklich gesund. Wenn man das hört, kann man sich annähernd vorstellen, wie wichtig die Arbeit der Aktiven in den Thüringer Hilfe-Vereinen ist.
Nach der Veranstaltung in der Staatskanzlei geht’s für mich in den Landtag zum Sitzungsmarathon mit Fraktionsvorstandssitzung und Ältestenrat. Am Abend muss ich dann noch einmal zur Nachsorge zum Zahnarzt. Für besondere Tapferkeit wird mit anschließend ein roter Schokoladenmund überreicht. Angefertigt werden diese Schmuckstücke von einem Konditor aus der Magdeburger Allee. Mit selbigen schließe ich dann am Abend noch via Facebook Freundschaft. Meine Frage, ob er auch Hammer und Sichel im Angebot habe, verneint er aber leider ;-).