Island, Pro Reli und ein frustrierter Hund
Wir genießen den Sonntag im Garten und gehen schweißtreibender Arbeit nach. Den Rasen von Blättern befreien und den Winter vertreiben. Dabei stellen wir fest, es mehr Moos als Rasen gibt und sich zahlreiche Wühlmäuse den Garten erobert haben. Im Nachbargrundstück ist seit neuestem ein wunderschönes Leonberger-Hundeweibchen, was bestimmt zehnmal größer ist als unser Attila. Mit einem liebenswerten Gesicht schaut es zu uns rüber und würde gern in unseren Garten kommen. Allerdings verhindert der Zaun, dass die Hundedame zu uns rüber kommt. Jedoch erkennt Attila die Möglichkeit durch den Zaun zu kriechen und findet eine neue Spielgefährtin namens Lena. Es ist schön den beiden zu zuschauen. Dann beschließt Attila einen Knochen seiner neuen Spielgefährtin zu klauen und flieht auf unser Grundstück. Daraufhin beschließen wir mit unserem Nachbarn an unserem Gartenzaun eine Tür für die Hündin einzubauen.
Während meiner Gartenarbeit nehme ich erfreut zur Kenntnis, dass in Island das Linksbündnis die Wahl gewonnen hat. Es gibt also Hoffnung in Europa, dass eine linke Regierung möglich ist. In diese Richtung müssen wir nun unsere Wahlstrategie weiterentwickeln. Auch wenn derzeit eine Regierung im Bund nicht in Frage kommt, müssen wir in den Bundesländern Realpolitik gestalten können. Die Alltagstauglichkeit unserer neuen Partei ist gefragt.
Am Ende des Tages höre ich, dass das Volksbegehren “Pro Reli“ offenkundig nicht genug Menschen mobilisiert hat und damit gescheitert ist. Ich hoffe, dass auf allen Seiten die Kraft da ist gemeinsam das Thema Werte in der Gesellschaft in den Fordergrund gestellt zu bekommen. Siegesfreuden wären auch unangebracht. Denn wenn es um Werte geht, darf sich unsere Gesellschaft nicht Spalten. Jetzt ist ein ruhiger und gelassen Umgang mit dem Thema nötig.