Wir machen die Nacht zum Tag

Die Koalitionsverhandlungen laufen gut und vor allem im Zeitplan. Der ist ja mit zwei Wochen Gesamtverhandlungsdauer sportlich angelegt, aber wir kommen gut voran. Manchmal gehen die Sitzungen zwar etwas länger, aber bis jetzt sind wir immer vor dem Frühstück fertig geworden. 😉

Zwischen den Sitzungen der großen Verhandlungsrunde ist für mich momentan etwas Zeit für andere Termine. Gestern hatte ich zum Beispiel ein gutes Gespräch mit einem Vorstandsmitglied des Waldbesitzerverbandes. Wald ist in Thüringen ein nicht zu unterschätzendes Thema, deswegen ist es mir wichtig, auch da einen kurzen Draht zu den Akteuren zu haben. Ich konnte Herrn Szpöt versichern, dass wir nicht planen, irgendwelches Privateigentum zu verstaatlichen. Das einzige Grundstück, das dringend in die Hände des Landes muss, ist Schloss Reinhardsbrunn. Dieses einzigartige Baudenkmal verfällt zusehends, weil es Opfer von Spekulanten wurde, die kein Interesse am Erhalt zeigen.

Auch bei mir zu Gast war gestern der Verband kinderreicher Familien. Das ist auch ein Thema, das mir wichtig ist, denn ich halte es für hochproblematisch, wenn in einer Gesellschaft Familien mit mehr als zwei Kindern von vielen Leuten mitleidig angeschaut werden. Es muss unsere Aufgabe sein, für Bedingungen zu sorgen, in denen Kinderreichtum tatsächlich als eine der schönsten Formen von Reichtum betrachtet wird. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten, indem wir ein kostenfreies Kita-Jahr auf den Weg bringen.

Das kostenfreie Kita-Jahr war gestern früh auch das Thema meines ersten Telefonats des Tages. Da habe ich kurz nach 7 Uhr bei MDR Thüringen angerufen, weil ich im Radio gehört hatte, dass Rot-Rot-Grün die Kommunen an der Finanzierung des kostenfreien Kita-Jahres beteiligen will. Das stimmt aber gar nicht. Wir wollen mit den Kommunen reden, wie wir das kostenfreie Kita-Jahr gestalten. Beim MDR wurde aber eine Agenturmeldung etwas frei interpretiert, und in den Nachrichten ergab das dann einen ganz anderen Sinn, als es eigentlich im Pressestatement zu den Koalitionsverhandlungen gesagt wurde. MDR Thüringen hat das dann aber dankenswerterweise gleich nach mein Anruf korrigiert.