Sicheres Gefühl dank eines Polizisten mit Rückgrat

Seit den Nazi-Drohungen gegen Katharina König und ihr Team am vergangenen Samstag ist die Polizei bei meinen Wahlkampfauftritten noch präsenter als vorher. Dafür bin ich den Beamtinnen und Beamten sehr dankbar, es gibt ein sicheres Gefühl.

Gestern im Eichsfeld war der Leiter der Polizeiinspektion Heiligenstadt, Marko Grosa, persönlich mit vor Ort und ich habe mich sehr über die Begegnung gefreut. Grosa ist in der CDU aktiv und ehrenamtlicher Ortsteilbürgermeister in Leinefelde-Worbis, er war aber auch mehrere Jahre Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei und – warum ich ihn besonders – schätze: Er hat vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Landtags Rückgrat bewiesen. Marko Grosa war Anfang der Zweitausender Jahre noch beim Staatsschutz und wurde in dieser Aufgabe nach Jena geschickt, weil es einen Zeugenhinweis gegeben hatte, dass Uwe Böhnhardt dort gesehen wurde. Das besondere an dem Dienstauftrag war, dass Grosa die Anweisung bekam, die Ermittlungen sollten möglichst im Sande verlaufen.

Diese Aussage vor dem Untersuchungsausschuss war eins der Puzzleteile, die uns zusammengesetzt inzwischen belegt haben, dass die Morde des NSU hätten verhindert werden können. Marco Grosa war der einzige der beteiligten Beamten, der sich an diese tragische Anweisung erinnern wollte. Seine damaligen Kollegen schoben dagegen, wie viele andere Zeugen auch, Gedächtnislücken vor.

Heute ging die Wahltour mit unserem Trailer weiter nach Arnstadt und nach Pößneck. Zwischendurch konnte ich mir noch das Nachhaltigkeitszentrum in Arnstadt anschauen. Das ist eine von einem Verein getragene Einrichtung, die sich um konkreten Umweltschutz vor Ort kümmert. Eine spannende Sache, die auch für die Gestaltung der Energiewende in Thüringen von Bedeutung ist.