Trockenes Restwochenende und neue Wunder in meiner „Biographie“
Nach der überstandenen Ice Bucket Challenge – wo ich übrigens langsam auf die Reaktionen der von mir Nominierten warte – verlief der Rest des Wochenendes trocken und angenehm. Am Samstagabend war ich noch beim Sommerfest der Suhler LINKEN, wo ich sehr herzlich empfangen wurde. Und am Sonntag standen zwei Termine an, von denen ich mir einen erst am Samstag spontan organisiert hatte.
Spontan hatte ich nämlich dem Pfarrer aus Tambach-Dietharz zugesagt, am Sonntag zum Freiluftgottesdienst an der Talsperre zu kommen. Eigentlich hatten wir nur darüber gesprochen, dass ich mir das irgendwann mal anschaue, aber eine Lücke im Terminplan hat es möglich gemacht, dass ich gleich gestern vorbeikommen konnte. Und ich habe es nicht bereut, es war ein sehr schöner Gottesdienst vor beeindruckender Kulisse. Danach war ich beim 85. Geburtstag von Herbert Kroker, der 1989 für den historischen Parteitag der SED-PDS verantwortlich war, auf dem Michael Schumann die Rede hielt „Wir brechen unwiderruflich mit dem System des Stalinismus“.
Da am Samstag ein neuer Teil der sogenannten „Biographie“ über mich erschienen ist, gibt es auch da wieder einige Dinge zu korrigieren: In der Thüringer Allgemeinen steht, ich habe beim Papstbesuch in Erfurt im September 2011 die Nähe von Benedikt XVI. gesucht, wobei ein gemeinsames Foto entstanden sei. Mein gemeinsames Foto mit dem Papst – und es gibt nur dieses eine – ist aber schon im Juni 2007 entstanden. Damals war ich als religionspolitischer Sprecher der LINKEN-Bundestagsfraktion gemeinsam mit den Fachsprechern der anderen Fraktionen in Rom zu politischen Gesprächen. Dagegen war ich bei keinem offiziellen und auch bei keinem inoffiziellen Termin dabei, als der Papst 2011 in Deutschland war.
Und über mein legendäres SPIEGEL-Interview lässt die TA den Interviewer von damals, Jan Fleischhauer, sagen, dass er nicht so recht weiß, warum das Gespräch beendet wurde. Es habe wohl mit seinen kritischen Fragen zu tun gehabt. Wenn ich Interviews bei kritischen Fragen beenden würde, müsste ich jedes zweite Gespräch mit Journalisten abbrechen. Kritisches Nachfragen und gründliche Recherche ist aber der Sinn von Journalismus. Jan Fleischhauer hat allerdings wörtlich zu mir gesagt: „Sie wurden offenbar zu Recht 30 Jahre vom Verfassungsschutz beobachtet.“ Daraufhin habe ich erwidert, dass ich mich in meinem Büro nicht beleidigen lassen möchte. Und dann war Schluss.
Der Tagebucheintrag würde zu lang, wenn ich jetzt alle Fehler nennen und korrigieren würde, die in dem TA-Artikel von Samstag stecken. Eins will ich aber noch loswerden: Dass der vollständige Name meines an Krebs verstorbenen besten Freundes genannt wurde und damit auch dessen Familie jetzt noch mit in die Sache reingezogen wird, finde ich richtig mies.