65 – 10 – 3

Ein Tag mit drei Jubiläen, zwei schöne und ein trauriges. Ich fang mal mit dem schönen an: Mein Büroleiter Wolfgang Albold ist heute 65 geworden. Den ganzen Tag standen Leute vor meiner Tür und keiner wollte zu mir. 😉 Nein, im Ernst, es ist kein Wunder, dass heute unzählige Gratulanten vorbeikamen, denn Wolfgang ist einfach ein Spitzentyp, der nicht nur scheinbar jeden kennt, sondern überall beliebt ist. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass er immer alles möglich macht, selbst die schwierigsten Wünsche. Davon habe ich schon so oft profitiert, dass es höchste Zeit ist, auch mal übers Tagebuch Dankeschön zu sagen. Und noch ein ganz großes Dankeschön will ich dafür loswerden, dass Wolfgang die Fraktion und mich noch einige Monate weiter unterstützt, obwohl er es bald nicht mehr müsste. Danke!

Auf ein zweites Jubiläum wurde ich heute via Twitter aufmerksam. Das Blog „10 Jahre WASG“ hat einen Satz von mir ausgekramt, den ich am 11. März 2004 in einem Interview mit dem Rheinischen Merkur gesagt habe: „Mein Ziel ist, dass wir in zehn Jahren eine bundesweite Linkspartei mit regionaler Verankerung im Osten sind.“ Jetzt sind die 10 Jahre rum und ich finde, wir haben das alle zusammen ganz gut umgesetzt, was ich mir damals gewünscht habe. Diesen gemeinsamen Erfolg sollte wir uns vielleicht häufiger mal bewusst machen.

Der traurige Aspekt dieses Tages ist, dass es auch der 3. Jahrestag der Nuklearkatastrophe von Fukushima ist. Nicht nur, dass dort vor Ort immer noch beschwichtigt wird, anstatt wirksam gegen die Folgen des Unglücks vorzugehen. Es sollte auch hier bei uns nicht in Vergessenheit geraten, dass die Energiewende gelingen muss, weil Atomkraft nicht nur eine riskante Technologie ist, sondern die Entsorgungsfrage einfach nicht geklärt wird. Die einzig richtige Lösung heißt abschalten und zwar so schnell wie möglich.