Wie in alten Zeiten
Am Wochenende war ich mal wieder in Marburg, quasi zum Klassentreffen mit alten HBV-Gewerkschaftern. Unter ihnen war auch der Kollege, mit dem ich vor vielen Jahren – es sind tatsächlich schon Jahrzehnte – die erste Demo zum 8. März organisiert habe. Für Viele bei uns in der alten Bundesrepublik war der 8. März nur kommunistische Propaganda. Die Notwendigkeit auf die mangelnde Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern hinzuweisen, wurde nicht gesehen. Dagegen haben wir damals angekämpft und es war ein langer Weg, den Frauentag in Marburg zu etablieren.
Beim Stadtrundgang erklärt mir die Stadtführerin, dass sie Mitglied im Marburger Kreisvorstand der LINKEN ist und außerdem gerade unser NSU-Buch gelesen hat. Sie würde mich am liebsten auch gleich für eine Lesung „buchen“. Ich werde mal schauen, was mein Kalender und diejenigen, die darüber bestimmen, dazu meinen ;-).
Am Samstag stand auch in der Zeitung, was Freitag schon im Tagebuch zu lesen war: Dass die Ministerpräsidentin unseren Vorschlag annimmt und nach Wegen sucht, die Angehörigen der NSU-Opfer bei den Reisekosten zum Prozess in München zu unterstützen. Die Zeitung hat offensichtlich auch der Jenaer Oberbürgermeister Albrecht Schröter gelesen, denn von ihm bekomme ich eine SMS, dass er es für eine sehr gute Idee hält. Er will sich gleich nach seinem Urlaub dafür einsetzen, dass auch die Stadt Jena einen Beitrag zur Unterstützung der Opfer leistet. Danke dafür!