Schritt für Schritt

Das Schöne an Umzugskartons ist, dass man alles reinpacken kann. Nicht so schön ist, dass es hinterher, in der neuen Wohnung, alles wieder ausgepackt werden muss. Trotzdem ist das Schlimmste wohl überstanden, denn die Möbel sind heil vom alten ins neue zuhause gekommen. Der Rest wird jetzt auch noch – früher oder später ;-). Der letzte Umzug war übrigens vor fast genau vier Jahren. Im November 2008 ging es – es ist im Tagebuch festgehalten – von Berlin nach Thüringen. Nun wechseln wir nur noch innerhalb der Landeshauptstadt die Bleibe.

Richtig schön war am Samstagabend die Aufführung des Musicals „Step by Step – Sauwa Sauwa“ im evang. Ratsgymnasium. Es ist die Geschichte von jüdischen und arabischen Jugendlichen, die sich bei den Proben für ein Musical Schritt für Schritt kennen und verstehen lernen. Und die Darsteller sind selbst jüdische und arabische Jugendliche aus Israel, die während ihres Aufenthaltes in Erfurt bei Gasteltern aufgenommen wurden. Die Liste der Menschen, die zum Gelingen dieses Projekts beigetragen haben, ist lang und sie würde den Rahmen dieses Tagebucheintrages sprengen. Trotzdem möchte ich allen herzlich Danke sagen. Die Aufführung dürfte für beide Seiten, für die jungen Leute auf der Bühne und die zahlreichen Zuschauer ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein. Wer sich einen Eindruck davon verschaffen will, was er verpasst hat, dem kann ich das Video einer Aufführung bei Youtube empfehlen. (Die Empfehlung gilt natürlich auch für diejenigen, die da waren und es noch mal anschauen wollen.)

Zum Schluss noch ein Fernsehtipp: Heute Abend gibt es bei Fakt ist …! im MDR eine Diskussion zum Thema Stadionsicherheit, u.a. mit dem Präsidenten von Rot-Weiß Erfurt, Rolf Rombach, und dem Leiter des Jenaer Fanprojekts, Matthias Stein. Da ich Mitglied im Fanprojekt des FC Carl Zeiss Jena bin, aber als Erfurter natürlich auch RWE regelmäßig die Daumen drücke, bin ich auf die Debatte gespannt. Es wird aber sicher nicht um die Konkurrenz zwischen den Thüringer Fußballvereinen gehen, sondern um die Frage, wie Stadionsicherheit und Fankultur gemeinsam entwickelt werden können.