Keine Sparte zu viel

Der 1. Mai gestern war mal wieder ein richtiger Tag der Arbeit, zumindest arbeitsreich :-). In Erfurt ging es 10 Uhr mit der Auftaktkundgebung vor der Staatskanzlei los und dann über den Stadtring zum Anger. Für die Demo hätte ich mir ein paar mehr Teilnehmer gewünscht aber zur großen Abschlussveranstaltung waren dann doch an die tausend Menschen dabei und das kann sich doch sehen lassen.

Vom Erfurter Anger ging’s direkt nach Altenburg, wo die Maifeier dieses Jahr eng verknüpft war mit dem Protest für den Erhalt des Theaters Gera-Altenburg. Da haben wir jetzt genau die Diskussion, die eigentlich der (traurig-schwarzen) Vergangenheit angehören sollte: Wie viel Theater können wir uns leisten? Sollen die Mitarbeiter noch weniger Geld bekommen oder soll gar eine ganze Sparte wegfallen? Beides ist Quatsch, denn Kulturförderung ist Zukunftsförderung! Dass es dem Kulturminister nicht gelingt, hier eine stabile Finanzierung zu sichern, zeigt, wie schwarz diese schwarz-rosa Landesregierung wirklich ist. Eigentlich bräuchte es nur ein eindeutiges Bekenntnis zur Kultur. Wo Kultur ist, da sind Bildung, Kreativität und Fortschritt zu hause. Das Problem der „Kultur“ ist, dass ihre Effekte nicht direkt sichtbar sind. Man muss wenigstens einmal um die Ecke denken, um sie zu erkennen. Und dazu scheinen zumindest Teile der Landesregierung nicht fähig zu sein.

Gemeinsam mit über fünfhundert anderen Menschen haben unsere Landtratskandidatin Michaele Sojka, Birgit Klaubert, Frank Tempel und ich für den Erhalt aller fünf Sparten des Theaters Gera-Altenburg demonstriert. Und natürlich müssen die Schauspieler, Tänzer, Requisiteure, Regisseure, etc. alle fair entlohnt werden. Auch hier gilt: Guter Lohn für gute Arbeit. Dafür streiten wir nicht nur am 1. Mai.