Tief im Osten
Zum Mittwoch darf ich schon wieder mal raus :-), es geht ins Altenburger Land – also in den östlichen Zipfel Thüringens – zu Michaele Sojka und Birgit Klaubert. Erster Punkt auf dem Programmplan ist ein Treffen mit dem Altenburger Oberbürgermeister. Wir sprechen über die Entwicklung der Region und natürlich auch über die Zukunft des Flugplatzes. Die Träume, daraus einen florierenden internationalen Passagierflughafen zu machen, sind wohl ausgeträumt. Aber warum sollte er nicht in die Entwicklung des gesamten Wirtschaftsstandortes einbezogen werden. Rings um das VW-Werk im nahegelegenen Mosel/Zwickau sind einige Zulieferbetriebe entstanden und weitere können dazu kommen. Und einige von denen könnten wiederum einen Flugplatz zum Empfangen und Versenden von Bauteilen brauchen. Wichtig für eine positive Entwicklung ist der Region ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Thüringen und Sachsen. Die gemeinsam geplante Justizvollzugsanstalt, die vielleicht in Altenburg gebaut wird, ist da ein gutes Beispiel. Aber auch für die gesamte Infrastrukturentwicklung muss es Absprachen geben, damit die Gegend tief im Osten nicht abgehängt wird.
Von Altenburg ging es nach Schmölln, wo ich Herrn Adam, den Besitzer des Reußischen Hofs wiedertreffe. Wir waren uns schon im Landtagswahlkampf begegnet und nun bin ich gespannt zu hören, wie sich die Situation aus seiner Sicht entwickelt hat. Als Gastronom unterstützt er natürlich alles, was Leute in die Gegend lockt oder sie einfach ermutigt hier zu bleiben. Wenn sich die Abwanderungszahlen nicht verbessern gehen ihm nicht nur die Gäste sondern auch die potentiellen Auszubildenden langsam aus.
Am Nachmittag bin ich dann im gemeinsamen Wahlkreisbüro von Michaele und Frank Tempel zu Gast. Das Büro besteht jetzt seit zehn Jahren und das ist ein ausreichender Grund für eine kleine Feier. Leider kann Frank nicht dabei sein, da er grade im Bundestag über den neuen Euro-Rettungsschirm abstimmen muss. Als Gastredner der Feier spreche ich über den zurückliegenden Parteitag und auch über die Entscheidung zur Drogenpolitik, die Frank maßgeblich initiiert hat. Ich finde das ist ein guter Beschluss, denn nach Meinung vieler internationaler Experten kann man dem Drogenhandel nur mit Legalisierung und somit kontrollierter Abgabe entgegentreten. Damit wird Kriminalität wirksam eingedämmt und Abhängigen kann geholfen werden. Und dass es nun Unkenrufe aus konservativen Kreisen gibt, die meinen, dass das alles einfach mit immer mehr Polizei zu regeln wäre, zeigt mir, dass wir richtig liegen.