Schau! Das! An!
Das Wichtigste vorweg: Donnerstag, 22.30 Uhr, zdf_neo. Das ist der Ausstrahlungstermin einer der – sagen wir abwechslungsreichsten – Sendungen, in denen ich bisher zu Gast sein durfte – Stuckrad Late Night. Ich wusste ja, dass ich mich auf ein neues Format einlasse. Aber ich ahnte nicht, wie viel professionellen Aufwand die Produzenten von Ulmen TV da betreiben. Das ist wirklich beeindruckend. Da lohnte sich die erneute Reise von Erfurt nach Berlin doch. Es hat mir richtig Spaß gemacht, auch wenn Attila mal darunter leiden und ein paar Stunden alleine sein musste. Aber er kommt dafür auch in der Sendung vor. Außerdem liest Helmut Karasek drei Tage aus meinem Tagebuch vor und bewertet die literarische Qualitat. General Schönbohm und Hajo Schumacher geben Statler & Waldorf aus der Muppet Show. Mit Schumacher rupfe ich ein altes Huhn und Schönbohm frage ich nach Filmmaterial aus meiner Kur vom Verfassungschutz. Wirklich eine turbulente Sendung und ich bin selbst gespannt, sie zu sehen. Wer kein zdf_neo empfängt oder abends halb elf andere Pläne hat, kann übrigens auch im Netz schauen: neo.zdf.de
So lustig wie der Mittwoch geendet hat, so unlustig war leider der Vormittag. Das Thüringer Landesverfassungsgericht hat unsere Klage gegen den Vertrag der Landesregierung mit K+S über die Salzeinleitung in die Werra zurückgewiesen. Wir hatten darauf hingewiesen, dass es einen Landtagsbeschluss gibt, der eine viel stärkere Verringerung der Salzeinleitung in den Fluss fordert. Das Gericht ist aber zu der Auffassung gelangt, dass dieser Beschluss die Landesregierung nicht binde. Natürlich akzeptiere ich diese Entscheidung des Gerichts aber ich denke daraus wird auch deutlich, dass die Rechte des Landtags gegenüber der Landesregierung gestärkt werden müssen. Das geht weit über das Problem der – auch weiterhin nicht hinnehmbaren – Versalzung der Werra hinaus. Es reicht bis zur EU-Ebene, wo ein echtes Demokratiedefizit festzustellen ist, wenn Landesparlamente zunehmend nur noch Vollzugsorgan von EU-Richtlinien sind. Auch hier ist eins dringend nötig: Eine Demokratisierung der Demokratie.