Bunter Hund

Der Samstag beginnt mit dem Wiedersehen mit unserem Vierbeiner. Nach einer Woche hin und her in Norddeutschland, das ihm sicher nicht gepasst hätte, kann ich Attila aus der Hundeschule, die in diesem Fall eher Hundepension war, abholen. Mit dem Tier im Handgepäck geht es dann nach Gotha, denn die Wäscherei Creutzburg feiert ihr 15-jähriges Bestehen und da ich seit Jahren gute Kontakte zu diesem Betrieb habe, komme ich auch gern zur Festveranstaltung.

Die Energie, mit der die Familie Creutzburg ihre Firma aufgebaut und auch durch mitunter wirtschaftlich schwierige Zeiten gebracht hat, ist einfach nur bewundernswert. Kurz vor dem Jubiläum hat Herr Creutzburg übrigens frischen Schotter auf den Platz vor der Wäscherei auftragen lassen. Weil der aber nicht wie üblich grau sondern rot ist, wird Attila ziemlich schnell zum bunten Hund, denn dieser Belag lädt gerade dazu ein, sich darauf zu wälzen. Das Angebot ihn sachgemäß zu säubern – schließlich befinden wir uns in einer Wäscherei – lehne ich dankend ab und übernehme das am Abend lieber selbst.

Vorher fahre ich aber von Gotha nach Buchenwald, wo sich die Lagerarbeitsgemeinschaft Buchenwald-Dora trifft. Es geht schon um die Planungen für Veranstaltungen im nächsten Jahr, um das Gedenkstättenkonzept und auch um die Fortentwicklung der Arbeitsgemeinschaft insgesamt. Vieles aus der Diskussion kann ich für meine Arbeit im Landtag mitnehmen und nicht nur deshalb hat es sich wieder gelohnt hierher zu kommen.

Der Sonntag ist dem Wahlkreis gewidmet und da mache ich mich am Vormittag gemeinsam mit Karola Stange auf den Weg zum ökumenischen Zeltgottesdienst in Erfurt-Hochheim. Der evangelische Pfarrer ist mir noch vom gemeinsamen Protest gegen Nazis in Kirchheim bekannt und auch der katholische Geistliche hält eine sehr gute Predigt. Eine Herausforderung während des gesamten Gottesdienstes ist aber der Bratenduft, der bereits in der Luft liegt und in alle Nasen zieht. Angesichts dieser Lockmittel bleiben wir natürlich auch noch zum anschließenden Brunch, bei dem es nicht nur leckeres Essen, sondern auch viele gute Gespräche gibt.

Zum Sonntagnachmittag mache ich einen langen Spaziergang mit Michael Menzel. Der ist nämlich inzwischen auch auf den Hund gekommen und weil nicht nur die Vierbeiner Auslauf brauchen, drehen wir eine große Runde durch den Steiger.

Am Abend erhalte ich dann eine richtig schöne Nachricht aus dem hohen Norden. Felicitas Weck hat mit 30 Prozent der Stimmen die Stichwahlen um das Bürgermeisteramt auf Helgoland erreicht. Das ist ein super Erfolg und nun gilt es weiter die Daumen zu drücken für den 26. September.