Von der Forschung zum Produzenten

Nach dem ich in den zurückliegenden Tagen meiner Tour die Entwicklung und Forschung an Glasfasern anschauen konnte, kam ich heute in einen Betrieb bei Mühlhausen, wo ich die praktische Verwendung und Anwendung bestaunen konnte. Der Endabnehmer ist die Autoindustrie, die Glasfaser in Keilriemen verwenden will. Der Betrieb, der noch gar nicht lange am Markt existiert sieht auf den ersten Blick aus wie eine Textilfabrik und erinnert eher an eine Weberei oder Spinnerei. Aber das wird hier auch gemacht. Allerdings eben mit Glasfaser. Während meines Betriebsrundgangs erfuhr ich aber nicht nur etwas über die Knoten in Glasfasern, sondern auch, wie das Landesverwaltungsamt fast die Neugründung ruiniert hätte. Es bestärkt mich in meiner Forderung, dieses Amt aufzulösen und eine wirkliche Verwaltungsreform in Angriff zu nehmen. Ebenso mein anschließender Besuch beim Landrat des Unstrut-Hainich-Kreises. Es gibt also in Thüringen eine Menge an nicht gemachten Hausaufgaben, an Fehlentwicklungen und regionaler Borniertheit. Positiv war ich allerdings überrascht, als ich am Mittag die Berufsbildenden Schulen besichtigte, wo derzeit über 2900 Schüler und Auszubildende sind. Schnell war ich als ehemaliger Ausbilder schnell im Stoff und konnte nur zustimmen, als die Schulleitung verlangte, mindestens einen Schulpsychologen an der Einrichtung zu haben und mehrere Sozialpädagogen. Bedenkt man die Anzahl der Schüler, ist dies eine völlig berechtigte Forderung. Ein Grund mehr, für eine Bildungsreform in Thüringen zu streiten.