Ein lachendes und ein weinendes Auge

Heute habe ich mit einem seltsamen Gefühl mein Büro in der Staatskanzlei verlassen und habe mich auf den Weg nach Berlin gemacht. Denn heute ist der letzte Arbeitstag von Frank Schenker als mein Persönlicher Referent. Frank ist seit mehr als zehn Jahren ein Wegbegleiter in den verschiedenen Funktionen, die ich ausgefüllt habe. Er hat mein Wahlkreisbüro als Bundestagsabgeordneter geleitet. Dann war er Mitarbeiter unserer Landtagsfraktion und dort zuletzt mein Persönlicher Referent. In dieser Funktion ist er mir auch in die Staatskanzlei gefolgt und hat die aufregenden letzten 18 Monate in gewohnter Zuverlässigkeit und Ruhe begleitet. Ab morgen ist er nun Pressesprecher im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Ich sehe das mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Mit einem weinenden, weil es nie leicht ist, langjährige Weggefährten ziehen zu lassen. Aber im Leben jedes Menschen kommt irgendwann der Moment, wo man neue Wege gehen muss. Frank ist jung und wird die neue Herausforderung meistern. Und deshalb lache ich auch mit einem Auge. Das Bildungsministerium bekommt einen hervorragenden Sprecher. Auch ein weiterer langjähriger Weggefährte wird mich in den kommenden Wochen verlassen. Mein Büroleiter Alexander Klein wechselt in eine neue Funktion. Auch bei ihm kann ich mir noch gar nicht so recht vorstellen, wie der Büroalltag ohne ihn aussehen wird.

Ich danke Alexander und Frank von ganzem Herzen für alles und wünsche ihnen alle beruflichen Erfolge, die sie sich erhoffen, und natürlich auch im familiären Bereich, immerhin sind beide junge Väter. Ich freue mich zudem auf Torsten Weil, der bald als neuer Büroleiter amtieren und in den kommenden Wochen von Alexander Klein eingearbeitet wird. Auch ihm wünsche ich viel Erfolg. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit einem Politik- und Verwaltungsprofi. Auch für Frank Schenker werden wir eine tolle Nachfolge finden, dazu in den kommenden Tagen mehr.

In Berlin erwarten die Ministerpräsident/innen der Länder schwierige Verhandlungen‎ über die Zukunft der Energiewende. Das EEG wird vom Bund novelliert, und die Länder wollen ein Wort mitreden, auch wenn es in den Bundesrat nicht als Zustimmungsgesetz kommt. Für uns in Thüringen ist wichtig, dass die Energiewende nicht ausgesteuert wird. Der Umstieg auf die Erneuerbaren muss weitergehen, wenn es nach uns geht, gern auch schneller als bisher. Wir wollen konkret erreichen, dass Gewinnung von Energie aus Biomasse verlässlich gefördert wird und auch Bestandsanlagen gefördert werden, wenn sie in Sachen Effizienz und Flexibilität aufrüsten. Wir wollen, dass die Energieerzeugung aus Schwarzlauge weiter gefördert wird, weil das für unsere Thüringer Zellstoffindustrie sehr wichtig ist. Beim Ausbau der Windenergie an Land muss es regionale Ausgewogenheit geben. Auch Thüringen soll als Windenergiestandort punkten. Und schließlich wollen wir, dass die Potenziale der Pumpspeicher stärker gefördert werden. Thüringen hat mit seinen Kapazitäten das Potenzial, zur Batterie der Energiewende zu werden. Ich bin sehr gespannt, was die Länder herausholen. Eine Einigung um jeden Preis wird es nicht geben.
 
Medienpolitisch gibt es heute in Thüringen Grund zur Freude. Das Portal thueringen24.de ist live und online. Ein Thüringer Newsportal kann das Nachrichtenangebot für die Thüringerinnen und Thüringer sinnvoll erweitern. Ich wünsche den Machern viel Erfolg und uns Lesern einen Mehrwert. Mein Grußwort zum Start steht online hier.