Hinter dem Regenbogen
Die Tage vergehen schneller, als ich Tagebuch schreiben kann. Das für mich Überraschendste der letzten Tage war die Wirkung eines Stückes Stoff – der Regenbogenflagge. Wir hatten in der Staatskanzlei vor etwa einer Woche beschlossen, dass sie anlässlich des Christopher Street Days in Weimar gehisst werden soll. Dass am Freitag im Bundesrat auch noch die Debatte zur Ehe für alle stattfand, war natürlich auch sehr passend. Was mir bei der Vorbereitung der Aktion nicht klar war: Wie viel Wind wir mit der bunten Flagge machen.
Schon die Ankündigung erhitzte einige Gemüter, alle Medien machten es zum Thema und zahlreiche Mails gingen dazu bei mir ein. Auch wenn der weitüberwiegende Teil der Wortmeldungen das Flagge zeigen unterstütze und sich zum Teil auch dafür bedankte, zeigt mir das doch, wie weit unsere Gesellschaft noch davon entfernt sind, alle Lebensweisen als gleichberechtigt anzuerkennen. Unsere Landesregierung wird sich weiter dafür einsetzen, damit die Ehe für alle eine ganz selbstverständliche Realität wird.
Am vergangenen Samstag habe ich zum ersten Mal seit ich 1999 in den Landtag gewählt wurde, den Tag der offenen Tür des Landtags verpasst. Das hat mich sehr geärgert, war aber unumgänglich. Für eine andere wichtige Aufgabe war es notwendig, mal mehrere Tage am Stück hintereinander konzentriert zu arbeiten.
Den Montag durfte ich dann auf Kreisbereisung im Eichsfeldkreis verbringen, wo mir Landrat Dr. Henning ein beeindruckendes Programm präsentierte. Eingeteilt in die großen Themenblöcke Politik, Wirtschaft und Religion war das ein sehr spannender Tag mit vielen guten Begegnungen. Einige Fotos vom Montag gibt es auf der Facebookseite der Thüringer Staatskanzlei.