Macht Medien
Gestern war ich gemeinsam mit André Blechschmidt zu Besuch bei Herrn Fasco, dem Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt. Bevor wir uns über aktuelle Fragen der Medienpolitik wie den Konsequenzen aus dem ZDF-Urteil des Bundesverfassungsgerichts unterhielten, durften André und ich uns das Medienbildungszentrum der TLM anschauen. Da waren gerade Viertklässler aus der Grundschule 27 vom Berliner Platz zu Gast und arbeiteten an einem eigenen Hörspiel. Die Kinder machen das über eine ganze Woche und gestern haben sie erstmal damit angefangen, sich auszuprobieren, wie nur mit der Stimme verschiedene Emotionen dargestellt werden können.
Freundlicherweise haben mich die Kinder gleich eingeladen, eine kurze Gastsequenz für ihr Hörspiel einzusprechen. Generell halte ich das Medienbildungszentrum für eine sehr gute Sache, denn Medienkompetenz wird zwar immer wieder gefordert, aber in der praktischen Unterstützung gibt es durchaus Entwicklungspotential. Wenn Kinder selber praktisch erleben, wie Medien gemacht werden, schafft das beste Voraussetzungen dafür, dass sie auch den Inhalt von Medien richtig einschätzen können. Das ist allemal besser als Verbote oder technische Schranken, die sowieso nicht funktionieren.
Heute Vormittag war ich zu einem „Streitgespräch“ beim Freien Wort in Suhl eingeladen. Mein Streitpartner war Andreas Trautvetter, der bis 2009 für die CDU in verschiedenen Bereichen Minister in der Thüringer Landesregierung war. Unsere Themen waren relativ vielfältig, es ging vom Kali-Fusionsvertrag bis zur regionalen Energiewende. Was die Redakteure vielleicht nicht so erfreut hat: Wir haben uns nicht wirklich gestritten. Es gibt ein paar Punkte, bei denen wir verschiedene Auffassungen vertreten, aber es gibt genauso Themen, bei denen wir uns einig sind, was die Herangehensweise betrifft. Jetzt bin ich mal gespannt, was die Zeitung daraus macht – Material haben wir jedenfalls genug geliefert, um mehrere Seiten zu befüllen.