Wie kommt die Energie durchs Land?

Nein, ich bin während meiner Wochenend-Tour nicht verloren gegangen. Die neue Woche begann nur gleich mit so vielen Terminen, dass ich erst jetzt dazu komme, ein paar Sätze fürs Tagebuch aufzuschreiben.

Am Montag war ich beim Neujahrsempfang der Architekten- und Ingenieurkammer. Dort lauschte ich einem Vortrag zur Energiewende. Es ging auch um die Konsequenzen für das ganze Stromnetz und darin verpackt war natürlich reichlich Werbung für die 380-kV-Leitung quer durch Thüringen. Da der Vortragende der verantwortliche Planer genau dieser Trasse ist, kam das nicht überraschend. Ich fand es aber schade, dass er die neuen Varianten der HGÜ-Technik nicht einmal erwähnte. Also hab ich ihn nach seinem Vortrag darauf angesprochen.

Schließlich interessiert mich, wieso der Offshore-Windstrom, der als Gleichstrom entsteht und so auch bis zum Festland transportiert wird, an der Küste dann auf Wechselstrom umgespannt wird. Wäre es nicht günstiger die moderne Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) zu nutzen und die Energie direkt als Gleichstrom von Norden nach Süden durchs Land schicken. Das würde viel Naturzerstörung verhindern und sogar viel weniger Verluste nach sich ziehen.

Nach dem Empfang ging es in den Landtag, denn ich musste mich um das Rechnungshofgesetz kümmern. Gemeinsam mit dem Vizepräsidenten unserer obersten Ausgabenkontrolleinrichtung besprechen wir die Thematik und erarbeiten uns eine Vorgehensweise. Einige Dinge im Gesetz müssen wirklich angepasst werden und auch ein Vorschlag, den ich schon vor 3 Jahren gemacht habe, würde nun verwirklicht. Links wirkt mal wieder 😉

Der Dienstag war dann etwas anders als sonst. Meistens reiht sich da ja eine Sitzung an die nächste. Gestern haben wir aber extra die Beratung des Fraktionsvorstandes nach vorn verlegt, weil ich noch ins Opernhaus musste. Guy Montavon wurde zum Schweizer Honorarkonsul ernannt und ich freue mich dabei sein zu können, wenn einem guten Freund eine solche Ehre zu Teil wird. Da verlege ich auch gern ein paar Termine. Anschließend musste ich aber zurück in den Landtag, denn im Ältestenrat musste noch die Plenarsitzung der nächsten Woche vorbereitet werden. Da wird uns dann der Haushalt zur Schlussabstimmung vorgelegt und zum Rechnungshof soll es eine erste Lesung geben.