Zwei Enden in Sicht

Auch am heutigen Freitag durften wir Amrum wieder bei strahlendem Sonnenschein genießen, auch wenn die Kälte deutlich zugenommen hat. Bei dem Wetter sind Interviews eine echte Herausforderung, da man ständig Angst davor haben muss, dass einem die Hand ein- bzw. anfriert. Aber auch den Zuhörern bei den von mir geführten Radiointerviews wird einiges abverlangt. Teilweise ist der Wind so stark, dass im lauten Sturmbrausen das Folgen des Interviews nur schwer möglich ist.

Die Themen, die mich heute vorrangig beschäftigt haben, waren einerseits die anstehende Haushaltsberatung in Thüringen und andererseits die Pseudopersonaldebatten in der Partei. Trotzdem schaue ich heute viel optimistischer in die nächsten Tage und ich denke, dass die Debatte erfolgreich beendet werden kann. Ich habe mit Oskar telefoniert und ich stimme mit ihm überein, dass wir uns in der Partei wieder auf Inhalte der deutschen Politik konzentrieren. Schwarz/Gelb fabriziert den höchsten deutschen Schuldenstand und trotzdem werden Steuergeschenke verteilt, als ob der Staat die fette Beute von FDP und CSU ist.

Sozialstaat, Massenarbeitslosigkeit und der umgehende Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan, das sind die wirklichen Themen in Deutschland und nicht, ob sich einzelne Parteimitglieder lieben müssen. Sie müssen miteinander arbeiten können und es ist wichtig eine gemeinsame Basis zu haben und nicht, immer hundertprozentig einer Meinung zu sein. Wir sind eine pluralistische Partei und als solche brauchen wir unterschiedliche Sichten. Deshalb brauchen wir Lafontaine und Bartsch.

Neben der politischen Arbeit müssen Germana und ich auch noch Vorbereitungen für unsere morgige Rückfahrt treffen. Wir hören, dass sich am Wochenende in Mitteldeutschland das Wetter verschlechtern soll. Daher buchen wir unsere Fähre auf einen früheren Termin, um so mehr Zeit für die Rückfahrt zu haben. Wir drei hatten viel Erholung auf Amrum und eine schöne Zeit im Schnee, trotz der vielen Arbeit, die mich auch hier im Urlaub, eingeholt hat.