Arbeit, Entspannung und gute Nachrichten

Getreu dem Motto „Es gibt immer was zu tun.“ holt mich auch hier auf Amrum die Arbeit ein. Es ist aber doch ein Unterschied, ob man MDR Radio Thüringen ein Telefoninterview vom Landtagsbüro aus gibt, oder wie jetzt mit Blick auf den Amrumer Fähranleger. Da kann man es eigentlich doch nicht Arbeit nennen.

Im Radio höre ich heute, dass der Präsident der türkischen Religionsbehörde, Herr Bardakoglu einen Vorstoß unternimmt und dafür Sorge tragen will, dass die Pauluskirche in Tarsus endlich wieder als Kirche zugänglich sein soll. Im September 2008 war ich mit einer Delegation von Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen in der Türkei und wir hatten uns damals persönlich bei Herrn Bardakoglu für dieses Ziel eingesetzt. Momentan wird das Gebäude nämlich nur als Museum genutzt, das heißt man muss Eintritt bezahlen und Gottesdienste müssen langfristig beantragt werden. Wenn sich das jetzt tatsächlich endlich ändern würde, wäre das ein wichtiger Schritt für die Religionsfreiheit in der Türkei.

Natürlich haben wir auch heute wieder einen langen Spaziergang gemacht und dabei erlebt, wie erst der Schnee in Regen überging und schließlich die Sonne raus kaum. Es sind wunderschöne Eindrücke, die wir hier sammeln. Der Strand vor Wittdün kommt einem vor wie die Sahara, nur dass man die Brandung hört. Da merkt man gar nicht, wie beim Wandern Stunde um Stunde verfliegt.

Am Abend schaue ich nochmal ins Netz und sehe, dass man den Aufruf zur Gegendemo gegen den Nazi-Aufmarsch am 13. Februar in Dresden auch online unterstützen kann (www.dresden-nazifrei.de). Das mache ich natürlich, denn die Rassisten sollen zu spüren bekommen, dass wir ihr braunes Gedankengut nicht haben wollen, nicht in Thüringen, nicht in Sachsen, nicht im Netz – nirgendwo!