Generationenbeziehung sozial gestalten.

Heute morgen besuche ich als erstes die Bewohner des Erfurter Christianenheims und nehme mir Zeit für ein Gespräch mit den Senioren. Auch sie haben Bedenken angesichts der politischen Entwicklungen. Der demographische Wandel in Deutschland ist existent und die Generationen müssen eine neue Beziehung zueinander finden. Die Politik reagiert aber bisher nur mit Rentenkürzungen, Erhöhung des Renteneintrittsalters und Privatisierung der Vorsorge. Es sind zu kurz gedachte Reaktionen. Stattdessen müsste endlich dafür gesorgt werden, dass alle in die Rentenversicherung einbezahlen. Die aktiven Alten sollten nach ihren Wünschen und Fähigkeiten die Möglichkeit zu – dann entsprechend stärker gefördertem – ehrenamtlichen Engagement haben.

Auch mit den MitarbeiterInnen des Pflegeheims komme ich ins Gespräch. Sie machen sich ihre Gedanken, wie sie bis zur Rente ab 67 in ihrer jetzigen Tätigkeit durchhalten sollen. Die Arbeit ist schließlich nicht nur geistig anspruchsvoll, sondern es geht um Schichtdienst und um die körperliche Anstrengung, andere Menschen zu pflegen.

Nach diesem Besuch gehe ich zu einem Infostand vor meiner Stammkaufhalle. Da unterhalte ich mich nicht nur mit den vorbeikommenden Bürgern sondern auch die Filialleiterin kommt auf einen Schwatz vorbei. Da ich selbst mal in diesem Bereich gearbeitet habe, gibt es einige Punkte, über die wir fachsimpeln können. Anschließend muss ich weiter nach Gera zum Sommerfest der Volkssolidarität. Es ist eine sehr gelungene Veranstaltung bei – zum Glück – gutem Wetter. Die Moderatorin Wilde Hilde bezieht mich in ihre Moderation ein und so kommt es sogar dazu, dass ich einen „iPod“ gewinne, der in diesem Fall aber ein einfacher Eierbecher ist. Nicht viel anders ergeht es Margit Jung: Sie gewinnt einen „Laptop“ – einen selbst gehäkelten Topflappen.