Rote Farbtupfer im Norden

Die ersten Nachrichten, die mich am Morgen erreichen, sind die Ergebnisse der Stichwahlen zu den Landräten, Oberbürgermeistern und Bürgermeistern in Mecklenburg-Vorpommern. Ein freudiger Peter Ritter berichtet mir, dass wir selbst dort gewonnen haben, wo wir gar nicht so sehr damit gerechnet haben. Es ist ein schönes Gefühl und ich gratuliere den Genossinnen und Genossen. Nachdem wir am vergangenen Sonntag bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein ein beachtliches Ergebnis vorzuweisen hatten, ist es jetzt auch gelungen im nördlichen Nachbarland weitere rote Farbtupfer in der politischen Landschaft zu setzen.

Gegen 11.00 Uhr denke ich an meinen Mitarbeiter, der heute bei einer Konferenz einen komplizierten Vortrag in English halten muss und drücke ihm die Daumen.

Tagsüber verfolge ich noch immer das Geschehen um die Milchpreise und die Forderungen der Bauern. Man kann sich sicherlich kaum vorstellen, wie schwer es den Milchbauern fallen muss, ihre Milch wegzuschütten. Aber es geht um ihre Zukunft und um die Zukunft im ländlichen Raum. Tiere sind nun einmal keine Maschinen, die man je nach Marktlage abstellen kann oder in Kurzarbeit schickt. Wenn sich Politik wirklich ernsthaft um die Bäuerinnen und Bauern in unserem Land kümmern will, muss sie eingreifen und sich für faire Milchpreise einsetzen.