Nur noch kurz den Igel retten …

Der Dienstag endete mit einer guten Tat. Auf der Spätrunde mit Attila trafen wir einen Igel, der in eine ausweglose Situation geraten war. Durch den Starkregen war am Straßenrand ein regelrechter Bach entstanden, auf der anderen Seite des Gehwegs war eine für das Tier unüberwindliche Mauer, er kam nicht mehr von der Stelle. Also habe ich ihn mit Hilfe von Attilas Tütenbehälter ein paar Meter getragen und auf einer Wiese wieder laufen lassen. Von da aus sollte er unbeschadet weitergekommen sein.

Der abendliche Spaziergang war wie so oft ein guter Ausgleich zu den langen Sitzungen im Landtag. Neben den typischen Dienstagsberatungen wie Fraktionsvorstandssitzung und Ältestenrat hatten wir gestern auch ein Pressegespräch zum Thema Energiewende. Bei dem Thema muss deutlich mehr geschehen, als die Verantwortlichen gerade leisten. Für Thüringen ist es enorm wichtig, unser eigenes Potential auszubauen. Unser Konzept lautet nach wie vor dezentral, regional und regenerativ. Dazu brauchen wir eben keine 380-KV-Leitung, die quer durch unser schönes Land geht.

Statt dem Bau einer Monster-Stromtrasse muss es jetzt darum gehen E.ON Thüringen zu rekommunalisieren. Darüber hinaus sollte sich das Land darum bemühen, Anteile an E.ON zu erwerben, die sich derzeit im Streubesitz befinden. Das wären echte Zukunftsinvestitionen. Außerdem sollte das Land auch Verantwortung übernehmen und zwischen großen und kleinen Kommunen für Ausgleich sorgen. Die Rekommunalisierung kann nur gemeinsam gelingen. Hier sollte die öffentliche Hand als eine große Familie gemeinsam agieren.