Büroarbeit und Lieblingsbeschäftigung

Am Vormittag empfange ich in meinem Büro Journalisten vom Spiegel, die offensichtlich im Vorfeld unseres Rostocker Parteitages einen größeren Bericht planen. Ich erläutere, warum ich den Struktur- und Personalvorschlag gut finde und warum ich erwarte, dass wir im Mai einen erfolgreichen Parteitag erleben werden.

Nach dem Interview steht die Fraktionsvorstandssitzung an, in der wir die Themen für die Fraktion vorbereiten. Außerdem kann ich das Ergebnis der geschlossenen Parteivorstandssitzung vom Vorabend verkünden: Wir können die geplante Sondersitzung der Fraktion absagen, weil die Gespräche über die Problematik in Weimar auf einem guten Weg sind und wir hoffentlich keinen Fraktionsausschluss erleben müssen.

Am Nachmittag bin ich in meinem Büro ausgiebig mit der Bearbeitung von Bürgeranfragen und dem Verfassen von Briefen beschäftigt. Abends gehe ich dann einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nach: Ich sorge bei CDU-Kollegen für Verwirrung. Anlass ist, dass ich zu einer Diskussion der Mittelstandsvereinigung der Union, MIT eingeladen bin. Der Raum, in dem die Veranstaltung stattfindet, ist in einer Kneipe bei mir um die Ecke und draußen davor sitzen auch einige CDU-Mitglieder, die offensichtlich nichts von meiner Teilnahme wissen und sehr verwundert dreinschauen, wieso ich denn zu dem Treffen gehe. Dabei ist das gar nicht so spektakulär, denn wir haben eine sehr sachliche Diskussion über vielfältige Themen wie eine Verwaltungs- und Gebietsreform, Steuergerechtigkeit oder die soziale Marktwirtschaft überhaupt. Wie wir feststellen gibt es auch eine ganze Reihe von gemeinsamen Gedanken und so gehe ich anschließend mit dem guten Gefühl nach hause, an einer produktiven Debatte mitgewirkt zu haben.