Dahinter steckt immer ein kluger Kopf?

Wie mir der Landtagspressespiegel heute verriet, wird mein Tagebuch auch in der Redaktion der Frankfurter Allgemeinen gelesen. In der FAS war nämlich gestern ein kleiner Text, in dem – zugegeben etwas hämisch – kommentiert wurde, was ich hier aufschreibe. Außerdem hieß es da, dass ich „im Schnitt mehr als zwölf Tweets am Tag“ twittere, obwohl die Schwarmintelligenz sich für Vieles gar nicht interessieren würde. Wenn mir ein Hinweis gestattet ist: Es wird niemand zum Lesen gezwungen. Die Leute, die sich hier auf die Seite verirren, wissen das eigentlich. Man könnte auch sagen: Auf diese Seite guckt immer ein kluger Kopf. 😉

Mein Wochenende begann in Gera, wo ich an der LINKEN-Mitgliederversammlung teilgenommen habe, in der ein neuer Kreisvorstand gewählt wurde und Margit Jung und Dieter Hausold wieder als Direktkandidaten für die beiden Geraer Landtagswahlkreise nominiert wurden. Was für mich aber fast noch wichtiger war als die Wahlen, war die Debatte, die eins sehr deutlich gezeigt hat: In der Thüringer LINKEN wird nicht mehr diskutiert, ob wir regieren wollen, sondern wie wir regieren wollen. Gemeinsam wollen wir die  CDU nach 24 Jahren endlich in die Opposition schicken und alle Gestaltungsmöglichkeiten nutzen, um Thüringen fair zu ändern.

Von Gera ging es dann nach Berlin – das dritte Mal innerhalb von sieben Tagen – zur Sitzung des Parteivorstandes. Dort wurde über das Europawahlprogramm diskutiert und auch hier habe ich wirklich den Eindruck, dass wir auf einem guten Weg sind. Die Debatte war sehr klar und konstruktiv. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass der Europaparteitag im Februar irgendwie schief geht. Es wird auf alle offenen Fragen gute Antworten geben. Wir werden erklären, wie wir Europa sozialer, friedlicher und gerechter machen wollen.

Gestern habe ich mir dann zuhause die Markus Lanz-Sendung angeschaut, in der Sahra Wagenknecht offensichtlich nicht interviewt werden sollte. Das heißt eigentlich hat die beste aller Ehefrauen sich die Sendung in der Mediathek angeschaut und ich bin erst durch das ständige Gekeife von Lanz und Hans-Ulrich Jörges aufmerksam geworden und habe dann mitgeguckt. Angesichts dieser „Interviewführung“ finde ich es einfach bewundernswert, wie ruhig Sahra geblieben ist. Das wäre mir wahrscheinlich nicht gelungen.