Wurzbach – Mitten in Europa

Der Landesparteitag in Wurzbach ist vorüber, aber die Diskussionen dort haben uns guten Antrieb für die zukünftige Arbeit gegeben. Der gestrige Tag stand ganz im Zeichen der Europapolitik und ich möchte Gabi Zimmer und unserem portugiesischem Gast Alda Sousa ganz herzlich dafür danken, dass sie uns Europa so nah gebracht haben. Wir wollen die EU, die in ihrer Gründungsidee tatsächlich ein großer Friedensstifter ist, nicht denen überlassen, die sie kaputt machen, indem sie die sozial Schwachen in verschiedenen Staaten gegeneinander ausspielen. Das Spardiktat ist wirtschaftspolitisch falsch und gesellschaftspolitisch, denn es bringt keinen Aufschwung, aber es trennt Europa.

Wir wollen umfairteilen! Wir wollen, dass das Steuersystem nicht die Reichen ent- und die Armen belastet. Nicht die Rentner, nicht die Familien und nicht die Arbeitslosen haben Europa in die Krise geführt, sondern die Spekulationen von gierigen Anlegern. Steuerflüchtlinge, die sich asozial verhalten, indem sie sich aus der solidarischen Finanzierung der Gesellschaft zurückziehen, müssen endlich zur Kasse gebeten werden. Nach dem spannenden Parteitag geht es heute spannend weiter. Auf Einladung der Rosa Luxemburg Stiftung ist Mohamed Ag Akératane aus Mali zu Gast in Erfurt. Er ist Vorsitzender der Menschenrechtsorganisation TEMEDT, die sich gegen Sklaverei engagiert. Offiziell ist Sklaverei zwar weltweit verboten, einige Regierungen kümmern sich aber sehr wenig darum und in Westafrika lebt bis heute jeder fünfte Mensch in Unfreiheit.

Heute Abend wird es ein öffentliche Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Mohamed Ag Akératane geben. Er spricht 19 Uhr in der Erfurter Kleinen Synagoge zum Thema „Sklaverei in Westafrika – Leibeigenschaft im 21. Jahrhundert“. Über viele Gäste würde ich mich sehr freuen. Ich kann versprechen, der Besuch lohnt sich.