Ende und Anfang
Es machte sich ein wenig Abschiedsstimmung breit, als wir uns am Wochenende zur letzten Sitzung des RLS-Vorstands vor der Neuwahl trafen. Die vierjährige Wahlperiode ist vorüber – ich gehörte ja zu denen, die im November 2010 in den Vorstand nachgewählt worden. Der größte Umbruch ist nun, dass Heinz Vietze, der viele Jahre Vorsitzender der Stiftung war, nicht wieder antritt. Auch auf diesem Weg noch einmal ein großer Dank an Heinz für die nicht immer einfache aber äußerst erfolgreiche Arbeit. Das große interne Projekt, das wir noch auf den Weg gebracht haben, ist die Überarbeitung der Satzung. Nun kann die Mitgliederversammlung darüber abstimmen, ob die Landesstiftungen – wie wir es uns vorstellen – stärker mit der Bundesstiftung verbunden werden sollen.
Aufbruchsstimmung durfte ich gestern in Viernau erleben. Dort hat die lokale Energiegenossenschaft ihre neue Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Über 1, 4 Millionen Euro wurden hier in regenerative Energie investiert und über 400.000 Euro stammen aus der Genossenschaft. Mein Glückwunsch an die Genossinnen und Genossen, denn diese Investition wird sich lohnen.
Besonders beeindruckend finde ich, dass zwischen der Idee für die Genossenschaft und der Fertigstellung der Anlage gerade einmal zehn Monate lagen. Das ist auch ein Erfolg des Viernauer Bürgermeisters Manfred Hellmann, der zufällig auch Mitglied unserer Landtagsfraktion ist :-). Das letzte, was noch fehlt, ist der Anschluss ans Netz von E.ON Thüringen.
Während ich übers ganze Wochenende im Radio höre, dass die 380 kV-Leitung endlich gebaut werden müsse, damit in Süddeutschland nicht das Licht ausgeht, schafft es der Konzern nicht, den Stecker umzustecken, um den Strom aus Viernau einzuspeisen. So ein Quatsch. Regenerative Energie muss regional und dezentral erzeugt werden, so funktioniert die Energiewende.