Wenn ich die Bäckerei Müller übernehmen würde …

Wenn ich bis vor zehn Jahren bei der Bäckerei Müller gearbeitet hätte und ich würde jetzt gegen die Bäckerei klagen, weil ich meine, dass sie mir trotz der Entlassung weiterhin einen Zuschuss zur Krankenkasse zahlen soll, wäre das eine relativ normale rechtliche Auseinandersetzung. Wenn jetzt aber der Bäcker Müller zu mir kommt, um mich zu fragen, ob ich die Bäckerei übernehmen will und ich antworte: „Ja gerne, aber die Klage gegen die Bäckerei läuft natürlich weiter“, dann wäre das irgendwie komisch. Dann würde ich mich ja irgendwie selber verklagen.

Frau Lieberknecht findet das nicht komisch. Sie vermacht Herrn Gnauck als neuem Staatskanzleiminister ihre Bäckerei, obwohl Herr Gnauck gegen die Staatskanzlei klagt. Wir haben heute im Landtag den Antrag gestellt, die Vereidigung des neuen Ministers vor dem Landtag zu verschieben, bis die Sache mit der Klage zweifelsfrei geklärt ist. Nachdem CDU und SPD verhindert haben, dass der Antrag auf die Tagesordnung kommt, haben wir während der Vereidigung von Herrn Gnauck den Sitzungssaal des Landtags verlassen. Wir werden uns nicht daran beteiligen, wenn die Landesregierung an ihrem Image als Selbstbediener und Doppelverdiener feilt.

Sehr gern dabei war ich dagegen gestern Nachmittag, als unser Fraktionssitzungssaal hier im Landtag offiziell zum Käte-Duncker-Saal gemacht wurde. Wie ich es da bei meiner Begrüßung gemacht habe, möchte ich auch via Tagebuch noch mal einen lieben Gruß und ein herzliches Dankeschön an Prof. Heinz Deutschland schicken, der für uns mit seinen Forschungsarbeiten über Käte eine große Unterstützung war. Es gibt ein schönes kleines Video von der Saal-Einweihung, für das ich hier gerne Werbung mache. Wer nicht dabei war, bekommt da einen guten Eindruck von der gelungenen Veranstaltung.