Ärgern mit Gregor

Die Woche beginnt mit Terminen in Berlin. Es beginnt im Café Einstein unter den Linden, gleich beim Bundestag um die Ecke. Dort habe ich auch oft Termine gemacht, als ich dort Abgeordneter war. Man trifft in dem Laden Gott und die Welt und es geht wohl auch um „sehen und gesehen werden“.  Dazu kommt noch, das „wer zeigt sich mit wem“, was auch immer ein spannendes Spiel ist. 😉

Für mich geht es aber diesmal nur darum, mit einem Kollegen etwas zu besprechen und abzuklären, ob wir zum Thema „Erfurter Erklärung“ eine Konferenz anschieben. Immerhin jährt sich die große Demo vom 21. Juni 1997 dieses Jahr zum 15. Mal. Da ist es doch Zeit darüber nachzudenken, was wir damals wollten und was erreicht wurde. „Aufstehen für eine andere Politik“ war das Motto und es war die erste gesamtdeutsche Demo.

Mein nächster Termin war in der Rosa Luxemburg Stiftung, wo große Ereignisse ihre Schatten vorauswerfen. Im Jahr 2015 sollen wir als Stiftung Baumittel von der Bundesregierung bekommen. Dran wären wir schon lange, denn die anderen Politischen Stiftungen haben längst gebaut. Aber was lange währt. Als RLS-Vorstandsmitlied bin ich beauftragt, das Projekt zu koordinieren. Weiter geht es mit einer kurzen Besprechung zur Linken Medienakademie LiMA, die im März wieder stattfindet. Da müssen jetzt die letzten offenen Fragen geklärt werden.

Schließlich habe ich noch ein Gespräch mit Gregor Gysi. Nachdem ich gehört hatte, dass er im Krankenhaus war, bin ich jetzt gespannt zu sehen, wie es ihm geht. Zum meiner Überraschung ist Gregor aber trotz eines Schulterbruchs fit wie ein Turnschuh. Er frotzelt, als er sich neben mich setzt und mir noch mal persönlich zum Geburtstag gratuliert, dass er erwartet hätte, dass ich ihm „freundschaftlich“ auf die Schulter hauen würde. Dann erzählt er, wie es passiert ist und dass er so sogar noch die Piste runter fahren wollte – unglaublich, nicht klein zu kriegen, der Gregor. Der Hinweis, dass eine Titanplatte mit 8 Schrauben jetzt alles zusammen hält , gibt mir die Chance zurückzufrotzeln, ob nicht zumindest eine davon locker wäre. Zum Abschied wünsche ich ihm aber doch von Herzen GGG (Gregor gute Genesung) und viel Kraft für den Wahlkampf.