Ich bin für Zeitreisen

Warum auch immer sich die Piraten auf ihrem Parteitag gegen Zeitreisen ausgesprochen haben – ich bin dafür! Zumindest für solche Zeitreisen, wie ich sie gestern mitgemacht habe, bei denen das Raum-Zeit-Kontinuum nicht in Gefahr gerät ;-). Nee, im Ernst, ich war gestern in Dietzhausen bei Suhl und traf Rudolf Denner. Der führt nicht nur die Dorf-Chronik sondern hat auch eine Ausstellung mit über 80 Fotos aus der Zeit des Ersten Weltkriegs gestaltet. Die Bilder lagen auf einem Dachboden und wären fast auf dem Müll gelandet, dabei zeigen sie eindrücklich die Brutalität in der Banalität des Kriegsalltags.

Wir überlegen gemeinsam, ob man mit den Bildern nicht noch mehr machen könnte. Im übernächsten Jahr ist der hundertste Jahrestag des Kriegsausbruchs. Vielleicht ließe sich da eine Wanderausstellung organisieren, denn eine solch umfassende, zusammengehörige Sammlung von Zeitdokumenten, gibt es bestimmt nicht oft. Und die Art und Weise, wie die Fotos die Grausamkeit des Krieges vermitteln, ist wirklich beeindrucked. Vor meiner Zeitreise hatte ich in Suhl ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister Jens Triebel. Einige unserer Vertreterinnen und Vertreter im Suhler Stadtrat waren auch dabei, denn es ging um die Frage, ob Suhl sich von seinem Anteil an E.ON Thüringen trennt. In Anbetracht der Suhler Haushaltslage unterstützen wir die Option, den Anteil an die KEBT zu veräußern. Wichtig ist dann aber, den Erlös nicht in irgendeinem Haushaltsloch zu versenken, sondern wirklich zukunftsfähig in Suhl zu investieren.