Grüße aus Brüssel

Nachdem das ganze Wochenende der Politik gewidmet war, habe ich mir bzw. wir uns gestern Abend ein bisschen Kultur gegönnt. Meine Frau und ich waren beim Konzert von Helge Schneider in der Erfurter Messehalle. Helge ist wohl nicht jedermanns Geschmack, aber ich finde ihn wirklich genial. Bestimmt achtzig Prozent des Konzerts waren einfach nur großartige Jazzmusik und dazwischen gab es viel zu lachen, auch mit einer neuen Version von „Katzeklo“.

Heute ging’s nach Brüssel, denn das Brüsseler Büro der Rosa Luxemburg Stiftung hatte mich zu einer Pressekonferenz über neonazistische Strukturen in Europa eingeladen. Anlass des Termins war die Vorstellung einer Studie über Fremdenfeindlichkeit und Rassismus in Griechenland. Danach durfte ich gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Frankreich und den Niederlanden über die Erfahrungen mit Neonazis in unseren jeweiligen Ländern sprechen. Die Studie ist auf der Internetseite der RLS in Brüssel herunterladbar (in englisch).

Ansonsten ist zu den letzten beiden Tagen zu sagen, dass sich das fortsetzt, was ich schon am Sonntag ins Tagebuch geschrieben habe: Fremde Leute erklären mir öffentlich ihre Unterstützung. Egal ob auf der Straße oder abends beim Konzert, immer wieder kommen Leute auf mich zu und wünschen alles Gute und einen Wahlerfolg im September. Ich freue mich sehr über diese Unterstützung, weiß aber auch, dass eine große Verantwortung damit einhergeht. Schließlich sollen diese Erwartungen, die immer wieder ausgesprochen werden, auch erfüllt werden. Und das klappt nur, wenn wir uns nicht von der positiven Stimmung einlullen lassen, sondern konsequent weiterarbeiten, immer im Interesse der Menschen.