Jetzt habe ich den Salat

Nachdem letzten Mittwoch bekannt wurde, wie die Landesregierung möglicherweise mit dem geheimen Kali-Fusionsvertrag umgegangen ist – einzelne Ministerien sollen die Annahme verweigert haben – hatte ich hier ins Tagebuch geschrieben, dass geheime Dokumente gern bei mir abgegeben werden können. Und was hatte ich heute in meinem Postfach? Genau – einen dicken Aktenordner, dessen Inhalt sehr stark danach aussieht, als wäre es der Kali-Fusionsvertrag. Dazu noch ein Haufen spannender Akten, die offensichtlich damit in Zusammenhang stehen und neue Fragen zum Handeln der Landesregierung aufwerfen.
 
Jetzt habe ich also den Salat. Aber nun wird auch aufgetischt! Wollen wir doch mal sehen, wie es sein kann, dass die Thüringer Steuerzahler als Folge dieses Vertrages jährlich Millionen von Euro für die Altlastensanierung bezahlen sollen. Als ersten Schritt habe ich kurzfristig für morgen vormittag die Vorsitzenden der Landtagsfraktionen, die Ministerpräsidentin und einen Vertreter von K+S zu einer Beratung bei mir eingeladen. Die Spielchen von wegen keiner weiß was und keiner will was wissen, sind jetzt auf jeden Fall vorbei.

Morgen nachmittag werde ich auf einer Pressekonferenz erklären, wie es nach dem Gespräch mit den anderen Fraktionen weitergeht. Natürlich wird auch hier im Tagebuch und bei Twitter und Facebook alles transparent gemacht.

Eigentlich wollte ich heute im Tagebuch noch ein paar Zeilen über mein ereignisreiches Wochenende schreiben. Die Kurzfassung: Ich verbrachte die letzten beiden Tage in Saalfeld, Dresden, Leipzig, Elgersburg, Bad Klosterlausnitz und schließlich Erfurt. Dabei war ich bei drei Nominierungsversammlungen für die Landtags- bzw. Kommunalwahl, bei einem Landesparteitag, bei der Buchmesse und am Ende gestern Nachmittag zu Hause, um noch ein paar Stunden Erholung zu haben.

Zum Schluss noch ein Lesetipp: Gemeinsam mit der SPD-Spitzenkandidatin Heike Taubert habe ich der TA ein Interview gegeben. Die Zeitung nennt es rot-rotes Gipfeltreffen.