Ein guter Vorschlag, eine seltsame Verjüngung und eine ungewollte Versetzung
Meine Partei ist wie eine Verjüngungskur. Aber der Reihe nach: Der Landesvorstand und der Landesausschuss der Thüringer LINKEN haben gestern Abend in einer gemeinsamen Sitzung einen Vorschlag für die Liste unserer Partei zur Landtagswahl gemacht. Für die ersten 16 Plätze gibt es jeweils einen konkreten Namensvorschlag, für die Positionen von 17 bis 24 wurde ein Pool von Personen vorgeschlagen. Die eigentliche Entscheidung liegt natürlich in der Hand der Basis, die am 29. und 30. März in Erfurt die Liste beschließen wird. Ich darf den Mitgliedern des Landesausschusses und des Vorstands aber schon einmal Danke sagen, dass sie mich für Platz 1 vorgeschlagen haben. 🙂
Natürlich haben wir mehr gute Leute als auf diese ersten 16 bzw. 24 Plätze passen. Wenn wir Regierungsverantwortung anstreben, gehe ich aber davon aus, dass wir auch in den Entscheidungen um die Direktmandate überall vorn mitspielen. Außerdem brauchen wir im Fall der Fälle erfahrene Personen, die in die Ministerien gehen. Dabei verstehe ich das Prinzip der Trennung von Amt und Mandat so, dass unsere Ministerinnen und Minister keine Doppelverdiener wären, die nebenbei noch ein Landtagsmandat inne haben.
Der Vorschlag mich zum Spitzenkandidaten zu machen, hat wundersame Auswirkungen: Die Medien verpassen mir gleich mal eine Verjüngung und eine Versetzung: In einer DPA-Meldung ist heute von einem „56-Jährigen“ Landtagsfraktionschef die Rede, dabei bin ich doch seit zwei Wochen jugendliche 58 Jahre alt. Und die Thüringer Allgemeine schreibt vom „Erfurter Bundestagsabgeordneten Bodo Ramelow“ – dabei fühle ich mich doch in der Landespolitik ganz gut aufgehoben. Nach der Landtagswahl würde ich hier sogar gern noch ein bisschen mehr Verantwortung als bisher übernehmen.
PS: Hier die Pressemitteilung der Landespartei zum gestrigen Abend:
Bodo Ramelow soll DIE LINKE Thüringen in Landtagswahlkampf führen
Landesvorstand und Landesausschuss geben Listenempfehlung zur Landtagswahl ab
Am gestrigen Freitag, 28. Februar 2014, hat sich DIE LINKE Thüringen in einer gemeinsamen Sitzung des Landesvorstandes und des Landesausschusses über Vorschläge für die Landesliste zur Landtagswahl verständigt. Einstimmig wurde Bodo Ramelow als Spitzenkandidat vorgeschlagen. Susanne Hennig, Vorsitzende der Thüringer Linkspartei, kommentiert: „Ich freue mich auf einen engagierten Landtagswahlkampf mit Bodo Ramelow an der Spitze. Wir wollen nach bald 25 Jahren endlich den schwarzen Filz in Thüringen beenden. Es ist Zeit für eine andere Regierung, Zeit für einen Politikwechsel. Mehr soziale Gerechtigkeit und Mitbestimmung, bessere Bildung und ein sozial-ökologischer Umbau der Wirtschaft sind Kernpunkte unserer Politik. Dafür steht Bodo Ramelow.“
16 KandidatInnen wurden gemeinsam durch den Landesvorstand und den Landesausschuss auf konkrete Listenplätze vorgeschlagen, weitere acht Personen werden der VertreterInnen-Versammlung ohne konkrete Platzierung für die Plätze 17 bis 24 empfohlen. Susanne Hennig sagt zu dem Personaltableau: „Mit diesem Listenvorschlag kann ein politischer Wechsel in Thüringen gelingen. Wir schlagen eine gute Mischung aus erfahrenen Abgeordneten und neuen Kandidaten vor. Kompetenz, Themenvielfalt und die engagierte Arbeit für die Interessen der Menschen vor Ort spiegeln sich hier wieder.“
Auf einer VertreterInnen-Versammlung am 29./30. März 2014 in Erfurt wird DIE LINKE Thüringen ihre Landesliste für die Landtagswahl bestimmen.
Für die Plätze 1 – 16 schlagen der Landesvorstand und der Landesausschuss vor:
1.) Bodo Ramelow
2.) Susanne Hennig
3.) Margit Jung
4.) Christian Schaft
5.) Katharina König
6.) Torsten Wolf
7.) Ina Leukefeld
8.) Frank Kuschel
9.) Ute Lukasch
10.) Dieter Hausold
11.) Karola Stange
12.) André Blechschmidt
13.) Sabine Berninger
14.) Steffen Dittes
15.) Dr. Johanna Scheringer-Wright
16.) Mike Huster
Ohne konkrete Platzierung werden der VertreterInnen-Versammlung für die Plätze 17 bis Platz 24 empfohlen:
Ercan Ayboga
Kati Grund
Dr. Birgit Klaubert
Jörg Kubitzki
Dr. Gudrun Lukin
Dirk Möller
Knut Korschewsky
Diana Skibbe