Kaum ist der Suhler Parteitag Geschichte, wartet eine neue Herausforderung auf mich: Filmstar werden! Na gut, ganz so weit ist es noch nicht. Es heißt zwar immer, Politiker seien gute Schauspieler, aber ich glaube, dass das erstens nicht nett gemeint ist und zweitens sehe ich bei mir selbst diese Fähigkeit eigentlich nicht. Verstellen ist nicht meine Sache. Wenn mir etwas gefällt, dann sage ich das und wenn nicht dann eben auch. Aber zurück zu Thema: meiner Karriere als Filmstar. 😉

Es ist zwar „nur“ ein Dokumentarfilm, für den Clemens Riha gestern im Landtag gedreht hat, aber wenn man immer wieder von vorne, von hinten, von oben, unten und der Seite gefilmt wird, fühlt man sich schon ein bisschen wie in Hollywood. Aber im Ernst: Clemens Riha macht eine Doku über die Arbeit von Geheimdiensten und da ich ja ein paar Erfahrungen mit dem Verfassungsschutz sammeln durfte, soll ich auch in seinem Film zu Wort kommen.

Jetzt bin ich gerade unterwegs nach Potsdam zur Eröffnung der School of Jewish Theology, die jetzt ein richtiges Institut an der Uni Potsdam ist. Tagebuchleser wissen, dass ich Mitglied im Stiftungsrat des Abraham Geiger Kollegs bin und es mir schon lange ein großes Anliegen war, die Hochschulausbildung für Rabbiner in Deutschland auf eine höhere Stufe zu stellen. Und es war die rot-rote Landesregierung in Brandenburg, die letztlich die Weichen dafür gestellt hat. Damit ist wieder ein Stück von dem gelungen, was ich für unendlich wichtig halte: Dass jüdisches Leben ein Teil des deutschen Alltags ist.

PS: Der taz habe ich ein Interview gegeben, dass jetzt unter der Überschrift „Matschie kommt in der Realität an“ veröffentlicht wurde.