CDU sollte sich auf die Oppositionsrolle vorbereiten
Das Wochenende war vom Thüringentag in Sondershausen geprägt. An unserem Infostand hatte ich viele spannende Debatten und es hat mich auch gefreut, dass einige Bürger gezielt mit Fragen zu mir gekommen sind. Da ging es um die Entwicklung der Forstwirtschaft, um die Zukunft des ländlichen Raums und viele Leute haben einfach nur die Hoffnung formuliert, dass mit den nächsten Wahlen endlich ein echter Politikwechsel hin zu sozialer Gerechtigkeit eingeleitet wird.
Um die Frage eines möglichen Politikwechsels ging es auch bei der Diskussion der Fraktionsvorsitzenden auf der Landtagsbühne. Die Fragen, mit denen wir dort konfrontiert wurden, stammten von Hörern von MDR Thüringen. Ich denke es ist klar geworden, dass wir für unterschiedliche politische Konzepte stehen. Nach jahrzehntelanger CDU-Regierungsverantwortung halte ich es für dringend geboten, dass die Partei mal lernt, wie Opposition funktioniert. Im Gegenzug sind wir gerne bereit, uns für wenigstens fünf Jahre um die Regierungsgeschäfte zu kümmern. 😉
Bevor es soweit ist, wird es aber erst noch ein gemeinsames Vorhaben geben. Nach jetzigem Stand wird es zur Landtagssitzung nächste Woche einen gemeinsamen Antrag aller Landtagsfraktionen zum Thema Hochwasser geben. Wir sind ja alle groß genug, um zu sehen, wenn es keinen Sinn macht die Differenzen in den Vordergrund zu stellen. Es geht uns allen darum, den betroffenen Menschen bestmöglich zu helfen und für die Zukunft die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Auf der Heimfahrt vom Thüringentag bin ich gleich noch der Thüringenrundfahrt der Radsportler begegnet. Als dann eine Stunde später massiver Regen beginnt, hoffe ich, dass alle schon heil im Ziel angekommen sind. Für die Menschen in Sondershausen war der Regen auch nicht schön, aber am meisten habe ich natürlich mit denen gebangt, die immer noch vom Hochwasser bedroht sind. Da schaut man umso sorgenvoller in den Himmel, zumal ich fast alle der Orte kenne, die jetzt in Sachsen-Anhalt betroffen sind.