Wir brauchen einen Plan
Gestern war ein typischer Dienstag, bei dem sich eine Sitzung an die nächste reihte. Früh morgens ging es los mit einen Gespräch zu Genossenschaften in der Fraktion. Gleich im Anschluss ging es dann in die Pressekonferenz zur Zukunft des Bosch Solar Werkes in Arnstadt. Einerseits ist es mir wichtig darauf hinzuweisen, dass Bosch sich da nicht einfach aus der Verantwortung stehlen kann. Wenn die Produktion in der bisherigen Form geschlossen werden soll, dann muss es zumindest eine faire Mitarbeiterbeteiligung geben, bei der die Beschäftigten ihre Vorschläge zur Zukunft des Werks und zu Lösungen für die Kolleginnen und Kollegen vorbringen können.
Und es ist ja nicht so, dass es keine Ideen gäbe, wie es mit dem Werk in Arnstadt weitergehen kann, ohne dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Straße gesetzt werden. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, dass man stärker in Richtung Forschung und Entwicklung geht und so das vorhandene Solar-Know-how nutzt und weiter ausbaut. Dafür wäre aber auch wichtig, dass es von Seiten der Landespolitik einen klaren Rahmen dafür gibt: Einen Masterplan für die Energiewende. Bisher wird zwar viel gewurstelt und sowohl die Ministerpräsidentin als auch der Wirtschaftsminister haben erklärt, dass sie sich für die Beschäftigten in Arnstadt einsetzen wollen. Das ist gut und unterstützenswert, aber wenn kein Masterplan erarbeitet wird, bleibt das Ganze nur halbherzig. Ohne Gesamtkonzept für die Energiewende, bleibt es bei Stückwerk.
Nach der Pressekonferenz ging der Tag weiter mit der Fraktionsvorstandssitzung und einer Koordinierungssitzung unsere Fraktions-Arbeitsgruppen, die gerade an mehreren zentralen Themen arbeiten, zu denen wir mittelfristig Ergebnisse vorlegen wollen.
Der Abend war dann schon geprägt von der heutigen Rabbinerordination in der Kleinen Synagoge. Ich durfte gemeinsam mit der Allgemeinen Rabbinerkonferenz zu Abend essen. Das war eine sehr spannende Runde, nur der Service im Restaurant ließ leider zu wünschen übrig. Wenn eine große Runde vorher reserviert, sollte es möglich sein, dass das Essen keine Stunde dauert und die Gäste ihr Essen dann nicht zu unterschiedlichen Zeiten verteilt über eine halbe Stunde bekommen. Das hat mich als Erfurter geärgert, denn so präsentieren wir uns nicht als gute Gastgeber.