Echte und falsche Aprilscherze

Zu Ostern hat es sich mal richtig ausgezahlt, einen Spürhund im Haus zu haben. Da war es auch möglich, die weißen Eier wiederzufinden. Während Attila ja sowieso seinen Pelzmantel trägt, würden wir es inzwischen vorziehen, wenn wir die Wintersachen endlich weit wegpacken könnten. Es ist Zeit für Wärme und Sonne.

Ostermontag hab ich dann mit meinem großen kleinen Sohn einen Kühlschrank und eine Waschmaschine zu ihm transportiert. Offiziell bleibt er zwar immer mein kleiner Sohn, aber wenn er mit seinen über 1,90 Meter Körpergröße neben mir herläuft, sieht’s eher aus, als bin ich ein kleiner Aprilscherz. Einen solchen hörten wir übrigens auch unterwegs im Autoradio, denn dort wurde ganz seriös verkündet, dass der Freistaat Bayern die Einführung der Sommerzeit im Alleingang wieder rückgängig machen will. Wahrscheinlich weil man der CSU – vor allem dem Dobrindt – so einiges zutraut, wirkte der Gag besonders überzeugend.

Eher problematisch war dann dagegen, dass gestern immer noch den ganzen Tag eine Meldung im Radio lief, die einfach unglaublich klang: Die Idee von der Dreistadt Erfurt-Weimar-Jena. Falls der Wirtschaftsminister statt der Wirtschaft mal die Phantasie im Land ankurbeln wollte, ist ihm das gelungen, denn absurde Ideen, wie man eine solche Stadt nennen könnte, wurden inzwischen zahlreich geboren. Darüber hinaus ist der Vorschlag allerdings nichts wert.

Mit einem solchen Quatsch geht man an einer wichtigen Debatte – nämlich der zur Verwaltungs- und Gebietsreform – vorbei und jagd einfach nur eine neue Sau durchs Dorf. Und offensichtlich geht es ja auch weniger um die Zukunft Thüringens als um Spielchen zwischen dem rosa und dem schwarzen Koalitionspartner.