Gemischte Gefühle

Eigentlich könnte ich sagen: Das ist nicht mein Verein, das geht mich nichts an. Aber das stimmt ja nicht, denn auch als Nicht-Katholik muss man zur Kenntnis nehmen, dass das Wort des Papstes Gewicht hat in der Welt. Also ist es auch nicht ganz unbedeutend, wer es ist und vor allem, was er sagt.

Nun stieg gestern Abend also der weiße Rauch auf und als der Name bekannt war, ging natürlich auch bei mir das Googeln los. Was man da über den „Kardinal der Armen“ liest, macht Hoffnung darauf, dass die Bekämpfung der Armut auf der Welt ein zentraler Punkt des Pontifikats von Franziskus werden könnte. Das wäre gut und wichtig. Im Netz finden sich aber auch Infos über das neue Kirchenoberhaupt, die nachdenklich stimmen. Bei Wikipedia ist von einer Verbindung zur argentinischen Militärdiktatur die Rede und auf verschiedenen Seiten sind Aussagen zur Homosexualität veröffentlicht, die einen schaudern lassen.

Es wird sich in den nächsten Tagen und Wochen zeigen, welche Positionen der neue Papst vertritt. Ihm gleich zu Beginn seiner Amtzeit einen Stempel zu verpassen, wäre unangemessen. Als Papst zählt, was er in diesem Amt sagt und tut. Und zu tun gibt es als Oberhaupt der Katholischen Kirche jede Menge, das wurde ja in den letzten Tagen in den Medien ausführlich diskutiert.

Im Landtag war gestern Fraktionssitzung, in der die meiste Zeit der Vorbereitung der Plenarsitzung nächste Woche gewidmet war. Wir haben unter anderem einen Antrag zum Leistungsschutzrecht beschlossen, mit dem wir die Landesregierung auffordern, das Gesetz wenigstens erstmal in den Vermittlungsausschuss zu bringen. Nach der Fraktionssitzung hatten wir alle zusammen noch einen sehr schönen Termin, denn unser Abgeordneter Manfred Hellmann hat seinen 65. Geburtstag mit uns nachgefeiert.

Gestern Nachmittag ging es dann nach Berlin zur Linken Medienakademie. Die LiMA läuft noch die ganze Woche, wer Zeit und Lust hat, sollte einfach mal vorbeikommen in der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin- Karlshorst. Infos zum Programm gibt es auf www.linke-journalisten.de.