Öffentliche Personaldebatte – und wir sind’s nicht

Erstmal noch ein Nachtrag zum Wochenende: Germana und ihr Patenkind haben mir gezeigt, was für ein Genie doch der Raffael war. Er hat tatsächlich vor über 500 Jahren eine Szenerie gemalt, die sich erst jetzt so abgespielt hat, nämlich zwei Engel die verträumt zusammenhocken. Wenn ich das Bild von Raffael nicht kennen würde, hätte ich gemutmaßt, dass die beiden auf dem Foto sich gerade Streiche ausdenken. Aber dann hätte der Künstler sie ja nicht als Engel dargestellt. 😉

Eine anderes wundersames Erlebnis vom Wochenende war eine mir bisher nicht bekannte Verbindung von alten und neuen Medien: Die Nachrichtenagentur dapd hat am Sonntag einen Tweet von mir zum Zitat des Tages gemacht. Dann muss ich mir wohl in Zukunft genauer überlegen, was ich da bei Twitter reinschreibe 😉 Das Zitat lautete jedenfalls: „Den ganzen Tag gibt’s im Radio eine Personaldebatte einer im Bundestag (noch) vertretenen Partei und wir sind’s nicht :-)) Bravo!“

Wir wären aber wohl nicht DIE LINKE, wenn ich nicht schon wenige Stunden später tatsächlich von einem Journalisten zu unserem eigenen Personal befragt worden wäre. Es ging um die Frage der Spitzenkandidatur für den Bundestag, (wozu ein montäglich erscheinendes Nachrichtenmagazin eine Meldung in die Welt gesetzt hatte). Ich meine, wenn es nicht noch eine Revolution gibt – worauf ich immer gefasst bin – haben wir mindestens 16 SpitzenkandidatInnen, denn in allen Bundesländern werden Landeslisten aufgestellt. Bei uns in Thüringen zum Beispiel wird am 2. März darüber entschieden, welches personelle Angebot wir den Bürgerinnen und Bürgern für die Wahl im September machen.