Gott ist tot.

Heute vormittag war mal nicht die fröhliche Partei sondern “Die fröhliche Wissenschaft“ mein Thema. Auf Einladung des Leiters des Weimarer Nietzsche-Kollegs, Dr. Schmidt-Grépály, besuche ich selbiges und kann mich über die Arbeit der Einrichtung, die Teil der Weimarer Klassikstiftung ist, informieren. Wir gehen durch die Räume, die Henry van de Velde 1903 im Nietzsche-Haus konzipiert und umgesetzt hat. Hier haben schon viele kluge Köpfe zusammengesessen und philosophiert. Wir führen ein tolles Gespräch, das viele gemeinsame Interessen offenbart. Es ging m Kultur in der Politik und politische Kultur, um Moral in der Wirtschaft und philosophische Grundlagen. Besonders freut mich, dass das Nietzsche-Kolleg plant, Hans Küng nach Weimar zu holen, den ich letzte Woche in Berlin erleben durfte.
Von Weimar fahre ich nach Erfurt in den Landtag, wo ich einige Papiere durcharbeiten muss. Außerdem bereite ich die morgige Pressekonferenz zu den Erfurter Stadtwerken vor. Ich denke, es wird höchste Zeit, dass hier ein positiver Schlussstrich unter dieses Kapitel gezogen wird. Am Nachmittag geht es dann nach Suhl, wo Gespräche mit Betriebsräten anstehen. Es geht um den Erhalt vieler Arbeitsplätze und wir tauschen uns aus, was alles getan werden muss, bevor die Lage richtig ernst wird. Vor Ort muss die Zusammenarbeit noch besser koordiniert werden, damit dann in der Breite Solidarität organisiert werden kann.
Am Abend dann der Jahresempfang der IHK Südthüringen, wo man über mein Erscheinen offensichtlich erstaunt ist, obwohl ich offiziell angemeldet war. Das ganze Prozedere ist ein wenig seltsam, denn es findet sich weder für die in Suhl direkt gewählte Landtagsabgeordnete Ina Leukefeld, noch für unseren Fraktionsvorsitzenden Dieter Hausold, noch für mich ein Platz in der ersten Reihe. Dafür sitzen dort mehrere CDU-Landtagsabgeordnete. Es ist wirklich nicht meine Art, genau auf Protokollfragen zu achten, aber das geht doch einen Schritt zu weit. Bei der Begrüßung wird Dieter – immerhin Vorsitzender der größten Oppositionsfraktion im Landtag – nicht einmal erwähnt. Immerhin – und das war der schöne Teil des Abends – erhält mit Docter Optics eine Firma den Unternehmerpreis der IHK, die ihn wirklich verdient hat. Bei meiner letzten Thüringen-Tour vor einigen Wochen konnte ich mir selbst ein Bild davon machen, wie bei Docter Optics zukunftsweisende Technologien entwickelt werden und gleichzeitig Auszubildende in vorbildlicher Weise in den Betriebsablauf integriert sind. Ein verdienter Preisträger – herzlichen Glückwunsch!