Geile Zeit!

Ein Gastbeitrag von Nicole Grießbach (seit 1. Januar 2025 persönliche Mitarbeiterin für Büroorganisation, Bürgerpost, Bürgeranfragen und Öffentlichkeitsarbeit)

Vor 3 Monaten startete die Mission Silberlocke, das gemeinsame Projekt von Bodo Ramelow, Gregor Gysi und Dietmar Bartsch. Gesichert werden sollte damit der Einzug unserer Partei Die Linke in den Bundestag, indem die drei Linken erfahrenen Politikschwergewichte ihre Direktmandate gewinnen. Beim Start der Mission Silberlocke lag Die Linke in Umfragewerten bei mageren 3 Prozent – am Rande der politischen Bedeutungslosigkeit, Bodos Wahlkreis 192 (Erfurt, Weimar, Weimarer Land II) fest in blauer Hand. Heute liegt Die Linke bei bis zu 8 Prozent und Bodo hat seinen Vorsprung zum AfD-Kandidaten auf satte 7 Prozent ausgebaut.

Wie konnte dieses politische Comeback gelingen?
Aus meiner Sicht zuallererst durch einen kämpferischen, hochmotivierter Spitzenkandidaten der Thüringer Linken, Bodo Ramelow, der trotz Wahlniederlage seiner Partei bei den Landtagswahlen im vergangenen Jahr, den Kopf nicht in den Sand gesteckt hat, sondern mit seiner Kandidatur zur vorgezogenen Bundestagsneuwahl, der Linken die Chance auf eine tragende Säule des Erfolgs in diesem Wahlkampf ermöglichte. Und, die Partei hat sie genutzt. In den folgenden Wochen kamen allerlei Faktoren zusammen, die die „neue Linke“ mit Kraft und Leben füllte: Die unsäglichen Debatten um Migration, in der sich alle anderen Parteien mit immer härteren Asylrechtsverschärfungen überboten. Ein CDU-Kanzlerkandidat, der lieber mit der AfD liebäugelte, als das Gespräch mit SPD, Grünen oder Linken zu suchen. Mit Heidi Reichinnek und Jan van Aken, ein starkes Spitzenduo, das mit klarer antifaschistischer Haltung die Hallen und Social-Media-Plattformen vor Begeisterung zum Beben brachte. Und eine Kampagne, die ehrlich, glaubwürdig und kämpferisch ist, getragen von Tausenden Aktiven, die an Haustüren klopften, auf Straßen diskutierten und enttäuschten Menschen zeigten: Niemals alleine, immer gemeinsam – Die Linke ist für euch da.

Wir haben einen so vielseitigen Wahlkampf geführt:
wild und laut, bspw. mit dem DaDaDa-Soli-Konzert mit Donata.Band im Kalif und Bodo als Metalhead
nahbar und verlässlich, mit unzähligen Bürger:innengesprächen an Infoständen, Ladentouren, Mensabesuchen, Dorfkümmerertreffen
ernst und solidarisch, mit Besuchen bei karitativen und ehrenamtlichen Einrichtungen, die ums Überleben bangen
kämpferisch und klar, auf all den Wahlforen von Industrie, Sozialverbänden, Gewerkschaften, bei Streiks an der Seite der Beschäftigten,
persönlich vertraut und verbunden, Bodos Mitwirken am Gottesdienst des Sonnebergers Kirchenkreis zu seinem Geburtstag

Aber vor allem waren und sind wir viele!
Bodo sagt immer: Mit Wagenknecht sind 200 Mitglieder gegangen, dafür aber 20.000 gekommen. Innerhalb weniger Wochen ist eine neue Linke entstanden. Entschlossen, vereint und kämpferisch gegen Ausbeutung, Ausgrenzung, Ungerechtigkeit, für ein würdevolles Leben aller Menschen. Und sicher, noch basieren unsere guten Werte auf Prognosen. Noch sind wir nicht in den Bundestag eingezogen. Aber: Bodo vereint und verbindet. Das zeigen nicht zuletzt die zahlreichen Wahlaufrufe prominenter Personen, bspw. des Kabarettisten Urban Priol, Ulrich Schneider, Soziallobyist, Hasko Weber, ehemaliger Generalintendant des Deutschen Nationaltheaters in Weimar, der Gewerkschafter Aufruf „Wir für Bodo“ und die Breite an Unterstützung von Christ:innen bis Punkbands. Es ist aktuell eine unglaublich geile Zeit und ich bin zuversichtlich, dass wir nicht nur die Herzen so vieler Menschen, sondern auch die den Einzug unserer Partei in den Deutschen Bundestag gewinnen.