In der gegenwärtigen Situation verliert man vielerlei Privates leider aus den Augen. Umso größer und schöner war die Überraschung als ich heute ein Glückwunschschreiben meiner Gewerkschaft ver.di zum 40jährigen Dienstjubiläum in der Post fand. Seit dem 01. Januar 1981 bin ich als Gewerkschaftssekretär beruflich an die HBV, nun an ver.di gebunden  – seit 1999 ruht mein Arbeitsverhältnis.
 

Die Jahre als Gewerkschaftssekretär prägen  mich bis heute. Ich denke an den gemeinsamen Kampf mit den Kalikumpels in Bischofferode, die harte Zeit nach der Wende und vor allem die vielen aufrichtigen und tapferen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich Hand in Hand dafür gestritten habe, dass Thüringen auch im vereinigten Deutschland eine Zukunft hat. Ja, in vielen wichtigen Debatten und Sitzungen ging es häufiger rustikal und auch mal ruppig zu. Wichtig war aber immer: Niemand muss sich verstellen,  ein klares und ehrliches Wort unter Kolleg*innen im Streit um die besten Lösungen war wertvoll. An alles das denke ich auch heute noch, wenn es wieder einmal heftiger zugeht. Das macht uns alle zu Menschen.
Die Erinnerungen bleiben.