#ZukunftThüringen – Tag 3 – Kyffhäuserkreis und Nordhausen (11. Juli 2017)
Heute ging es gemeinsam mit der Sommertour der Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Birgit Keller, in den Norden unseres Bundeslandes. Meine erste Station führte mich in das Unternehmen ICS Industriedienstleistungen GmbH nach Roßleben. Das Unternehmen 1998 und ist im Bereich Automatisierungstechnik tätig. 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind inzwischen bei ICS beschäftigt, darunter auch einige Azubis, die Sonderanlagen und Komponenten für den industriellen Bereich fertigen. Ein Unternehmen, das weiter wachsen will und noch eher das Problem hat, dass bald das Werksgelände zu klein wird. Vor allem die Programmierung von Robotern und deren Fähigkeiten haben mich sehr beeindruckt und natürlich, dass es mir schon nach einigen Minuten gelang, ihm auch etwas beizubringen. Ein lebendiges Beispiel für #ZukunftThüringen.
Und einen Roboter hätte ich am liebsten gleich mitgenommen. Dann bräuchten die Kolleginnen in meinem Vorzimmer die Akten nicht mehr tragen, sondern könnten sie quer durch unser Büro fahren lassen. Das wäre mal was…
Danach ging es weiter nach Bad Frankenhausen. Eine gute Entwicklung hat die Stadt genommen. Schon auf dem Marktplatz herrschte reges Treiben, als mich Bürgermeister Matthias Strejc und die Fliederkönigin Jasmin I. gemeinsam mit der Landrätin des Kyffhäuserkreises, Antje Hochwind, begrüßten. Der Bürgermeister erzählte von den Fortschritten in der Stadt und gemeinsam gingen wir zum Solewasser Vitalpark. Zwischen 1938 und 1998 befand sich dort ein Freibad, das aus baulichen Gründen geschlossen werden musste. Es ist vor allem dem Förderverein zu verdanken, dass dort jetzt wieder gebadet werden kann und nicht nur das. Kneipbecken, Inhallierpavillion und Fußreflexparcours laden ein. Ich hätte ja auch gern ein Bad gewagt, heute spielte sogar das Wetter mit aber leider nicht mein strenger Terminplan.
Also wanderten wir weiter und endlich konnte ich mal schöpferisch tätig werden und selbst Salz aus einer Sole schöpfen. Zur Belohnung gab es dann ein Solei…
Und hat ja Bad Frankenhausen noch ein besonderes Highlight, nämlich den Schiefen Turm von Bad Frankenhausen, der derzeit eine Abweichung von 4,60 m vom Lot hat. Dem musste dringend entgegengewirkt werden, wollte man den Turm erhalten. Auch hier waren es wieder viele Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die sich für Erhalt und Sicherung einsetzten und so konnte der Turm der Kirche „Unserer Lieben Frauen am Berge“ inzwischen gesichert werden, so dass der Turm noch lange das Wahrzeichen des Kur- und Erholungsortes Bad Frankenhause sein wird. Für #ZukunftThüringen im Bereich Kultur und Tourismus wahrlich eine gute Entwicklung.
Von Bad Frankenhause ging es nach Nordhausen. Eine kurze Pause führte mich für einen kleinen Imbiss in den Park Hohenrode mit der Villa Kneiff, um mich beim dortigen Förderverein und vor allem deren Vorsitzenden, Gisela Hartmann, für ihren unermüdlichen Einsatz für den Erhalt von Park und Villa zu bedanken. Wer diese rastlose und mitreißende Frau erleben durfte, der weiß, was ich meine. Kürzer zu treten, scheint für sie undenkbar. Was wäre unser Freistaat ohne solche Menschen und ihr Wirken. Inzwischen gibt es Idee, wie der Park und die Villa dauerhaft erhalten und mit Leben gefüllt werden kann. Ich habe gern die Moderation übernommen, um auch hier ein Stück #ZukunftThüringen zu entwickeln. Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns dort wirklich gutes gelingen wird.
Und schließlich schloss sich in Nordhausen für mich beim Besuch der Stadtbibliothek „Rudolf Hagelstange“ ein Kreis. Erneut traf ich Geflüchtete hier, diesmal solche, die in der Bibliothek betreut werden durch Ehrenamtliche und Deutsch lernen. Ärztinnen, Krankenpfleger, Polizisten und Fußballspieler wollen sie werden und ich bin mir sicher, dass sie in Nordhausen, dank vieler Menschen, die sich einsetzen, dafür eine gute Chance haben. Im Autohaus Peter, im Studienkolleg, der Fachhochschule und jetzt in der Bibliothek: Immer wieder gelungene Beispiele von Integrationsarbeit, die einfach gut tun, weil sie beweisen, dass sich die Anstrengungen auch lohnen und auszahlen.
Abgeschlossen haben Birgit und Keller und ich unseren Besuch beim Tabakspeicher, dem Museum für Handwerk, Gewerbe, Industrie und Archäologie, in mir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Einblick in die Alltagsgeschichte gaben. Beeindruckend auch für mich die Begegnung mit Andreas Lesser aus München, der ungeheuer viel mit seiner Stiftung für Nordhausen bewirkt hat.
Ein sonniger Tag also… an dem übrigens auch die Begründung des Urteils des Thüringer Verfassungsgerichtshofes zur Klage der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag gegen das Vorschaltgesetz zur Verwaltungs-, Funktional- und Gebietsreform bekannt wurde. Ich werde das Urteil gründlich lesen, mich beraten und beraten lassen und am 18. Juli werden wir im Kabinett über die Schlussfolgerungen aus dem Urteil beraten. Auch hier werden wir in der Landesregierung weiter die #ZukunftThüringen gestalten.