Ein Tag der Freude

Zugegeben, nicht jeder Tag endet für mich mit dem Gefühl der Freude. Aber vorgestern war ein solcher Moment dann doch da.

Vielleicht erinnern Sie sich: Im Oktober 2015 wurden die Eheleute Oltjana Kotci und Vebi Keta Eltern von vier Kindern Amelia, Olivia, Xhesika und Frederik. Aber damals schwebte noch das Damoklesschwert der drohenden Abschiebung nach Albanien über der jungen Familie.

Mir war es wichtig mit der Übernahme der Patenschaft auch ein Zeichen der Solidarität und Anteilnahme mit der Familie zu setzen. Deswegen war ich auch bei der Taufe der „Jenaer Vierlinge“ anwesend. Natürlich hatte ich auch damals immer die Frage im Kopf, ob der Familie Thüringen eine neue Heimat werden kann oder ob ihre Zukunft weiter im Ungewissen bleibt.

Nun besteht mit der Entscheidung der Härtefallkommission berechtigte Hoffnung, dass Thüringen der Familie Heimat werden kann. Vater Vebi macht ja gerade ein Praktikum als Zahntechniker und mit der Erteilung einer Aufenthaltserlaubnis ist die Basis gelegt, dass alle sechs hier in Thüringen dauerhaft bleiben können. Ich werde weiter im Auge haben, wie es der Familie hier ergeht, nicht nur, weil ich Pate bin, sondern vor allem auch, weil ich um die Bedeutung gelungener Integration für die Zukunft unseres Landes weiß.

Und die vergangenen Tage hatten noch mehr Glücksmomente. Am Montag besuchte ich gemeinsam mit unserer Umweltministerin Anja Siegesmund Orte in Thüringen, die im Frühsommer 2013 besonders vom damaligen Hochwasser betroffen waren. In Pößneck, Gera, Altenburg, Gößnitz und Klettbach konnte ich mich überzeugen, mit welchem Engagement die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit den Verwaltungen der Kommunen und des Landes an der Beseitigung der Hochwasserfolgen gearbeitet haben und was alles erreicht wurde. Dafür auch mein persönlicher Dank! Ich weiß, oft geht es den Betroffenen, verständlicherweise, nicht schnell genug, manchmal hapert die Kommunikation, ab und an steht vermeintlich irgendwas im Weg aber ich war beeindruckt, was erreicht wurde. Aber wir arbeiten auch daran, den Hochwasserschutz zu verbessern. Gerade auch hier investiert das Land, um bei künftigen Fluten, die Schäden abzumildern. Wir wollen das nachhaltig tun, Flüssen mehr Raum geben aber auch die Interessen der Menschen im Blick haben. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg dabei!