Regional, dezentral, regenerativ

Zurück im Dienst geht es gleich mit einem bunten Strauß an Terminen wieder los. Heute war ich nach der Kabinettssitzung am Landtag bei einer Aktion der Thüringer Unternehmen der Erneuerbaren Energien Branche. Sie wollten unter dem Slogan „Energiewende retten“ darauf aufmerksam machen, dass es keine weiteren Verschlechterungen für die Anbieter regenerativer Energie geben darf. Am Donnerstag haben wir dazu eine Ministerpräsidentenkonferenz und ein Treffen mit Bundeskanzlerin Merkel, aber ich weiß bis jetzt nicht, was uns dort vorgeschlagen werden soll. Der Koalitionsausschuss in Berlin berät erst heute Abend und wir in Thüringen müssen uns dann morgen verständigen, ob für uns tragbare Initiativen dabei sind. In jedem Fall bleibt unsere Maxime: regional, dezentral und regenerativ. Damit sind wir in den Landtagswahlkampf gezogen, so haben wir es in den Koalitionsvertrag geschrieben und dafür werden wir uns weiter stark machen!

Gestern war hoher Besuch aus Namibia in der Staatskanzlei zu Gast. Dr. Zephania Kameeta, namibianischer Minister für Armutsbekämpfung und soziale Wohlfahrt der Republik Namibia gab sich gemeinsam mit einer Delegation die Ehre. Dr. Kameeta ist nicht nur Politiker sondern auch Befreiungstheologe, im Weltkirchenrat gehörte er von 1970 bis 1990 der Kommission des Programms zur Bekämpfung des Rassismus an. Es war mir eine große Freude ihn in Thüringen begrüßen zu können, das Gespräch mit ihm war wirklich beeindruckend.

Bedanken möchte ich mich bei allen, die in den letzten Tagen Verständnis gezeigt haben, dass ich am vergangenen Wochenende keine Termine wahrgenommen habe. Nach der Russlandreise, die sehr schön aber auch anstrengend war, hatte ich mir einen Infekt eingefangen, der ein bisschen hartnäckig war. Ich hatte den Infekt auch zu einigen Terminen mitgenommen, aber das schien ihm eher zu gefallen, als dass er sich davon stören ließ. Jedenfalls blieb er länger als gewünscht. Deswegen musste ich mir dann vier Tage Auszeit nehmen, um mich auszukurieren.

Die Hildburghäuserinnen und Hildburghäuser gehören zu denjenigen, die ich leider mit einer Absage enttäuschen musste. Ich hatte mich selbst schon auf meinen Besuch beim diesjährigen Markt- und Europafest gefreut, aber es war wirklich nicht zu machen. Trotzdem möchte ich – gerade nach dem Naziauflauf in der Stadt am Samstagabend – allen ganz laut und deutlich Danke sagen, die sich in Hildburghausen zivilgesellschaftlich für eine bunte, friedliche und lebenswerte Stadt engagieren! Wir haben auf traurige Weise erfahren, wie wichtig dieses Engagement ist, Ihr habt alle Unterstützung verdient. Danke, dass Ihr vor dem braunen Ungeist nicht zurückschreckt!

Zum Schluss möchte ich noch einen Geheimtipp loswerden: Am vergangenen Mittwoch war ich auf Einladung des Bürgermeisters in Thalwenden im Eichsfeld zu Gast.  Thalwenden ist ein idyllisches Dorf und viel mehr als das. Hier kann man förmlich spüren, wie lebendig der ländliche Raum in Thüringen ist, wie Dorfgemeinschaft wirklich als solidarisches Zusammenleben funktioniert und gemeinsam der Ort entwickelt wird. Es ist wirklich ein Vorzeigeort und wer mal im Eichsfeld unterwegs ist, sollte Thalwenden einen Besuch abstatten.