Frohes Weihnachtsfest!

Das Jahr 2014 geht zu Ende – es war ein in vielerlei Hinsicht bewegendes Jahr. Nun freuen wir uns auf Tage des Innehaltens und der Stille, auf die Heilige Nacht und das Fest der Familie. Darauf, die Kinder oder Enkel im Arm zu halten, auf gute Gespräche oder ein gutes Buch. Wir freuen uns auf viel Zeit füreinander und miteinander, in der wir miteinander feiern, miteinander lachen und auch mal miteinander streiten – auch das gehört dazu und stört unsere Freude am Fest nicht.

Es werden auch Stunden der Nachdenklichkeit sein. Wir blicken zurück auf das, was wir erreicht haben und was uns Freude bereitet hat. Wir denken aber auch an Momente, die uns bedrückt oder traurig gestimmt haben. So dienen diese Tage der Besinnung auch der Neuorientierung, der Bestimmung des Weges für das kommende Jahr.

Viele von Ihnen denken in diesen Tagen auch an die Kinder, die nicht so behütet aufwachsen wie die meisten jungen Menschen bei uns. Das Mitgefühl für die Schwächeren, das ich landauf und landab erlebe, macht mich froh und zuversichtlich. Dass wir an Menschen denken, die einsam sind, die das Gefühl eines wärmenden Heims nicht kennen und für die Hunger ein steter Begleiter ist. Dass wir an Menschen denken, die ihre Heimat verloren haben, die auf der Flucht sind, auf der Suche nach einem neuen Zuhause hier in unserem Land. Diese Menschen brauchen unsere Unterstützung, sie verdienen unser aller Zuwendung, unsere Hilfe und unsere Wärme. Sie brauchen unseren Schutz.

Aus diesem Grund habe ich die Schirmherrschaft über die landesweite Spendenaktion „THÜRINGEN in Aktion!“ übernommen. Mit dieser Initiative sollen Sprachkurse für Flüchtlinge im Freistaat ebenso finanziert werden wie die Versorgung bedürftiger Familien mit Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln, Kleidung, Decken und mehr. Wenn Sie helfen wollen, finden Sie alle Informationen im Internet unter www.thueringen-in-aktion.de. Ich danke allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die diese Aktion unterstützen und fördern.

Aufeinander zugehen, mehr Respekt, mehr Nächstenliebe zeigen und uns mehr Zeit füreinander zu nehmen – an Weihnachten wird uns immer wieder bewusst, wie wichtig das ist. Dass wir Fremden nicht mit Vorbehalten begegnen, sondern uns durch gegenseitiges Kennenlernen näherkommen, so können wir Brücken bauen. Und Brücken bringen uns weiter als Gräben, wir gewinnen alle gemeinsam.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein frohes Weihnachtsfest sowie einen guten Start in ein friedliches Jahr 2015.