Mal wieder Berlin

Am liebsten schreibe ich – das geht wahrscheinlich nicht nur mir so – über schöne Erlebnisse in mein Tagebuch. 🙂 Gestern hatte ich wieder einen dieser außeralltäglichen Termine: Ein Kamingespräch mit Stipendiaten des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks für Begabtenförderung in der jüdischen Gemeinschaft sowie Stipendiaten der Heinrich-Böll-, der Friedrich-Ebert- und der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs über die momentanen politischen Entwicklungen zu sprechen, ist sehr angenehm, denn die jungen Menschen haben einen herrlich unabhängigen und erfrischenden Blick auf die Dinge. Wenn mir jemand eine große Freude machen will, dann bitte einfach zu solchen Gesprächen einladen. 🙂

Das Gespräch fand in Berlin statt, denn ein anderer Termin hatte mich sowieso in die Hauptstadt gelockt: Die Fraktionsvorsitzendenkonferenz (FVK) traf sich zum ersten Mal seit der Landtagswahl. Dabei stand unter anderem auf der Tagesordnung den Staffelstab des Vorsitzenden der FVK an meinen hessischen Kollegen Willi van Ooyen weiterzugeben. Inhaltlich haben wir unter anderem über die Einleitung von Kalilauge in Werra und Weser gesprochen. Das ist ein Problem, das mehrere Länder betrifft und das wir koordiniert angehen wollen.

Weil ich es nach der FVK den Journalisten gesagt habe, will ich es auch hier im Tagebuch noch mal wiederholen: Der frühstmögliche Termin für die Wahl des Ministerpräsidenten ist der 5. Dezember. Das ist derzeit das Ende unserer Zeitschiene, wenn alle bis dahin vor uns liegenden Entscheidungen ohne großen Diskussionsbedarf durchgehen. Wenn es später wird, ist es aber nicht schlimm, denn Diskussionsbedarf ist nichts Schlechtes. Und ohnehin läuft momentan noch der Mitgliederentscheid der SPD, dessen Ergebnis wir in Ruhe abwarten sollten.

Eine Sache will ich zum Wochenende gern noch zum Lesen und Nachdenken anbieten. Andreas Möller aus Arnstadt hat mir einen Text zur Verfügung gestellt, der „Waldheimer Erinnerungen“ überschrieben ist. Es geht darin um das Gefängnis Waldheim, in dem in der DDR auch viele politische Häftlinge einsaßen. Der Autor des Textes war einer von ihnen: Waldheimer Erinnerungen